Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Herr Dr. Busse, über die Suchmaschine bin ich gerade auf einen Beitrag gestoßen, der bei mir viele Fragen aufwirft. Sie haben einer Mutter mitgeteilt, daß Sie das Stillen eines Kindes nach dem 1.Geburtstag für "nicht kindgerecht" halten. Ich frage mich, ob sie diese Aussage gut bedacht haben. Nur sehr selten kommt es ohne diesbezügliche Bemühungen der Mutter vor dem 2.Geburtstag zum freiwilligen Abstillen des Kindes. Offenbar sind sie der Meinung, daß die Natur hier eine nicht "kindgerechte" Lösung getroffen hat, die wir nun korrigieren sollen, indem wir unsere Kinder mit einem Jahr abstillen. Diesbezüglich möchte ich zu bedenken geben, daß in den vergangenen Jahrzehnten zahlreiche Kinderärzte mit ihren Empfehlungen zur Korrektur der Natur folgenreich danebenlagen. Zum Beispiel wurde eine Weile angenommen, daß Babys einfach besser atmen, wenn man sie auf den Bauch legt. Leider zog das nicht nur komische Fußfehlstellungen nach sich, sondern hatte auch unbehebbare Folgen. Viele Kinder starben, wäre man seinem Instinkt gefolgt, wären weniger gestorben. Sicher geht es hier bei der Frage des Stillens nach dem 1.Geburtstag nicht um Leben und Tod. Ich habe dieses Beispiel nur gebracht um Ihnen zu verdeutlichen, daß sie die natürlichen Fakten nicht verleugnen sollten und welche Folgen Empfehlung von Kinderärzten haben können. Zu den Fakten, die für ein längeres Stillen sprechen (Sie kennen ja offenbar die hierzu vorgenommenen Untersuchungen), kommt das Gefühl vieler Mütter, daß ihre Kinder das Stillen einfach noch brauchen, emotional hochgradig davon profitieren. Wer es nicht an seinem eigenen Kind erlebt, kann es vielleicht nicht glauben, daß solche Kinder für ihr Alter oft sehr selbständig sind und z.B. auch am Familientisch mitessen. Nebenbei wird aber ihr innigstes Bedürfnis nach Nähe, Trost von der Mutter und Nahrung durch das Stillen in ganz natürlicher und optimaler Weise befriedigt. Daß dieser Trost vielleicht durch sehr viel Zuwendung, Schnuller und Schmusetiere (teilweise) ausgelichen werden kann, wie sie richtig sagen, ist nicht erheblich. Das ist nämlich das gleiche Argument, wie daß auch Flaschenkinder gut gedeihen. Wir müssen uns fragen, ob möglicherweise viele seelische Störungen der Kinder im späteren Leben ihre Ursachen in einer zu emotionslosen Pflege und Erziehung haben. Da werden einfach "Regeln", wie das Abstillen nach einem Jahr gesetzt und fast jeder richtet sich danach. Das Ergebnis kontrolliert niemand, das ist ja nicht mehr Sache der Kinderärzte. Sie haben bei ihren Empfehlungen eine enorme Macht, die sie hier meines Erachtens leichtfertig einsetzen. Wieso sollten sie recht haben, wenn die Weltgesundheitsorganisation eine Stillzeit von mindestens 2 Jahren für alle Kinder auch in den Industrieländern empfiehlt? JuliaB
Liebe Julia, darüber kan man sicher unterschiedlicher Ansicht sein. Ich erachte aber das Selbständigwerden und Unabhängigwerden eines Kleinkindes für eminent wichtig und es deshalb nicht mehr für sinnvoll, über das erste Lebensjahr hinweg zu stillen. DAs beinhaltet keine Kritik an Mütttern, die das trotzdem tun, soll aber auf der anderen Seite Mütter auch nicht dazu ermuntern, besondere Anstrengungen zu unternehmen, um nach dem 1.Geburtstag noch weiter zu stillen. Alles GUte!
Mitglied inaktiv
Hallo Julia, mein Kinderarzt sagte zu mir, als Lisa (28,5 Monate) sich stillen wollt: *Außergewöhnlich, aber es sei ihr gegönnt* Hätten nur mehr Ärzte diese Einstellung. Wobei ich Glück habe und mir kein Arzt ernsthaft zum Abstillen geraten hätte. Warum auch - Lisa ist kerngesund. Gerade mal 2 Magen-Darm-Grippen bis jetzt und Erkältungen zähle ich nicht zu Krankheiten im üblichen Sinn. Auch über ihre emotionale Entwicklung brauche ich mir keine Gedanken zu machen. Ich wünsche den Müttern, die lange stillen wollen, mehr Selbstbewußtsein ihren Ärzten gegenüber.
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