Laura_
Sehr geehrter Herr Dr. Busse, ich habe ein zwei Wochen altes Neugeborenes zuhause. Vor kurzem habe ich zu meinem Entsetzen einen dreißig Zentimeter langen Spulwurm ausgeschieden. Bei mir ist eine Therapie, vermutlich mit Pyrantel, geplant. Die Entbindung war ein Kaiserschnitt mit Vaginal Seeding. Ich bin außer mir bei dem Gedanken, mein Baby angesteckt haben zu können. Die Würmer sind so groß und bei so einem kleinen Wesen kann es m.W. schnell zu Darmverschluss kommen. Das Baby schläft im Elternschlafzimmer bzw. hat auch öfter im Elternbett geschlafen. Das Bett haben wir inzwischen so gut wie möglich gereinigt und nach meiner Therapie werden wir die Matratze ersetzen. Fragen: 1) Stimmt es, dass Desinfektionsmittel gegen die Wurmeier wirkungslos sind? 2) Durch welche Untersuchungen könnte man feststellen, ob das Baby infiziert ist, möglichst bevor die Würmer eine relevante Größe erreichen? 3) Sind überhaupt Medikamente für Babys bei Wurmbefall zugelassen? 4) Ist mein Speichel infektiös? Ich traue mich nicht mehr, das Baby zu küssen und das zerreißt mir wirklich das Herz. Ich bin wirklich hilflos und habe keine Anleitung, wie ich mit der Situation umgehen soll. Danke für Ihre Mühe. Laura
Liebe L., die ausgeschiedenen Eier des Spulwurms müssen erst außerhalb bei etwa 30 Grad reifen, um ansteckend zu werden und dann mit verunreinigten Lebensmitteln zur Ansteckung bei anderen Menschen führen zu können. Bei entsprechender Hygiene ist also die Ansteckungsgefahr für Ihr Baby sicher gering. Trotzdem sollten Sie sich natürlich vor Ort erstens selber so rasch wie möglich behandeln lassen und mit Ihrem Kinderarzt besprechen, wie man sicherheitshalber Ihr Kind kontrolliert. Bei Unsicherheit sollte ein Infektionsfachmann hinzugezogen werden. Alles Gute!
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