JennyundJuri
Hallo Herr Dr. Busse! Ich habe mich vor einiger Zeit schon einmal mit einer Frage an Sie gewendet. Im Grunde geht es noch einmal um das gleiche Thema, aber mit einem anderen Schwerpunkt. Mein Sohn (jetzt sieben Monate) schafft es nun ENDLICH, recht geregelt zu schlafen. Tagsüber lege ich ihn zu relativ festen Zeiten hin, er schläft meistens alleine ohne Weinen ein (das ging früher nicht!) und ich wecke ihn nach anderthalb Stunden, sofern er nicht selbst wach wird. Sein letzter Tagesschlaf ist so um spätestens fünf Uhr beendet und er geht um acht ins Bett zum Nachtschlaf. Meiner Meinung nach tut ihm (und mir!) diese festere Struktur sehr gut. Mein Freund (der Vater) hält diese Regelungen für übertrieben und zwanghaft. Das führt häufig zu Konflikten und Streit und leider auch dazu, dass ich ihm unseren Sohn nur ungern überlasse, weil ich die Befürchtung habe, dass sein Rhythmus dann wieder durcheinander gerät. Denken Sie, dass das passieren könnte, wenn es an ca. ein bis zwei Tagen in der Woche anders läuft? Ich würde mir so sehr wünschen, dass wir einen Kompromiss finden und ich den Kleinen guten Gewissens auch mal in Papas Verantwortung geben kann... Vielen Dank für eine Antwort!
Liebe J., ich nehme mal an, dass Sie getrennt leben und da besteht leider immer die Gefahr, dass der eine Elternteil meint, er wisse alles besser und dass er dem oder der anderen nichts zutraut. Das ist aber ein ganz schlechtes Klima für Ihr gemeinsames Kind, das später darunter leiden wird. Wenn Sie es nicht alleine schaffen, eine vertrauensvolle Basis für das getrennte Elternsein zu schaffen und sich zurückzunehmen und das Kind im Vordergrund zu sehen, sollten Sie sich unbedingt Hilfe holen bei einer Beratungsstelle. Im speziellen Fall sollten Sie einfach Vater und Sohn zutrauen, dass sie miteinander zurecht kommen und sich raushalten. Und gegenüber den Vater nicht von "Regelungen" reden sondern ihm einfach sagen, Sie hätten den Eindruck, dass sich so ihr Sohn wohl fühlt.... Alles GUte!
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