Melvan
Liebe Frau Althoff, am Sonntag bekam mein Sohn abends Halsschmerzen, am Montag zusätzlich Fieber bis 39,1 Grad. Der Kinderarzt meinte, er könne Scharlach ausschließen. Eine einfache Virusinfektion. Nun hatte er gestern zuletzt erhöhte Temperatur und die Halsschmerzen werden minimal besser. Ausschlag hat er seit Dienstag immer wieder im Gesicht (kommt und geht), den Arzt macht das nicht nervös. Muss ich jetzt so hinnehmen, einen Abstrich macht er nicht. Meine Angst war das fehlende Antibiotika, falls es doch Scharlach ist. Nun habe ich in Ihren Beiträgen gelesen, dass Sie eher selten mit Antibiotika behandeln und neueste Richtlinien das auch so vorgeben. Das beruhigt mich. Wo finde ich das denn? Im Internet bekommt man nur Angst gemacht zwecks Folgeerkrankungen. Vielen Dank Melvan :-)
Hallo Melvan, ist doch schon mal super, dass das Fieber weg ist und auch die Schmerzen besser werden! Völlig richtig, man muss Scharlach bzw. Mandelentzündungen durch Streptokokken nicht mehr zwingend antibiotisch behandeln, da Folgeerkrankungen sehr selten geworden sind und sie Selbstheilungsrate sehr hoch ist. Es gibt wenige Risikogruppen, die behandelt werden sollten, aber das weiß der Kinderarzt ja einzuschätzen. Für uns Ärzte gibt es sogenannte Leitlinien, die von Expertengruppen aus verschiedenen Spezialisierungen nach dem aktuellen Wissenstand erstellt werden. https://register.awmf.org/assets/guidelines/017-024l_S2k_Tonsillitis_Gaumenmandeln_2015-08-abgelaufen.pdf Hier könnten Sie nachlesen ;-) ist aber viel Material und viel Fachjargon. Nachlesen ist aber eigentlich auch nicht notwendig, sondern lieber dem Kinderarzt und dem gebessterem Zustand Ihres Kindes vertrauen! :) Viele Grüße!
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