Mitglied inaktiv
Sehr geehrte Damen und Herren, meine 3 1/2 jährige Tochter "verdrückt" sich seit einiger Zeit den Stuhlgang. Ausgelöst wurde das Problem durch eine wunde, nässende Stelle an der Scheide, die auch auf den Po überging. Der Kinderarzt diagnostizierte einen Pilz und verschrieb Tannosynt und Nystatin. Da beim "verdrücken" des Stuhlgangs immer auch etwas mit heraus kam, hatte der Po kaum eine Chance, sich wieder zu erholen, obwohl wir sofort alles wieder sauber gemacht haben. Als erste Maßnahme gegen das "wegdrücken" empfahl mir der Kinderarzt nach eine Woche einen Einlauf mit Babylax. Darauf folgte leider eine Magen-Darm-Grippe, bei der nach wieder ca. einer Woche wegdrücken der Druck wohl zu stark wurde und alles recht flüssig herauskam. Danach glaubte ich, es wäre überstanden. Die Krämpfe hörten auf, meine Tochter drückte nichts mehr weg. Der Po konnte sich etwas erholen. Leider war das ein Trugschluss. Auch bei so gut wie heilem Po mag meine Tochter nicht auf die Toilette gehen. Trotz mit jedem Tag zunehmendem Druck und Krämpfen, die ihr Bauchschmerzen durch das wegdrücken bereiten, weigert sie sich beharrlich. Wir cremen nach wie vor den Po ein. Alles gute Zureden hilft nicht. Schon wieder ist eine Woche vergangen, in der sie nicht Stuhlgang hatte (bis auf das bisschen, was jedesmal beim verdrücken mit herauskommt). Mein Kinderarzt mahnt mich zur Geduld, jedoch mache ich mir langsam Sorgen. Je länger sie nicht auf die Toilette geht, umso öfter kommen die Krämpfe (heute ca. 20 mal am Tag). Können Sie mir einen Rat geben?
Liebe Kiara, so entsteht oft ein Teufelskreis aus Verhalten des Stuhl - noch härterem Stuhl mit Schmerzen - noch mehr Angst davor und weiteres Einhalten. Durchbrechen kann man das am besten mit einem sog. Stuhltraining, bei dem notfalls mit kleinen Einläufen und/oder Abführmittel für zunächst täglichen Stuhlgang gesorgt wird. Sprechen Sie doch bitte mit ihrem Kinderarzt darüber. Alles Gute!
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