Mitglied inaktiv
Hallo Herr Dr. Busse, meine Nichte (6 Monate) macht ihren Eltern das Leben schwer. Sobald die Kleine nicht schläft, quängelt und schreit sie. Beruhigen läßt sie sich nur, wenn ihre Mutter sie auf dem Arm umherträgt. Ist sie dann wieder ruhig geworden und man möchte sie "ablegen", schreit sie los als würde man sie teeren und federn. Das ist ziemlich nervig, da meine Schwester zu nichts anderem mehr kommt, sich die Kleine auch von niemand anderem (bzw. nur extrem schwer) beruhigen läßt und dadurch auch die Bereitschaft Dritter sinkt, die "Nervensäge" zeitweise zu betreuen, um der Mutter eine "Auszeit" zu gönnen. Ein organisches Problem für das Weinen liegt lt. Kinderarzt nicht vor. Wir sind mit unserem Latein am Ende. Nicht mal im Kinderwagen spazieren kann man mit ihr gehen, denn schlägt sie die Augen auf, - und liegt - fängt sie zu weinen an und - wird sie nicht sofort auf den Arm genommen und herumgetragen - steigert sie sich in hysterisches Geschrei bis zum Würgreiz. Haben Sie einen Rat? (Mit einem Tragetuch kommt meine Schwester nicht besonders gut klar). Vielen Dank für Ihren Tip! Herzliche Grüße, Andrea
Liebe Andrea, falsche Gewohnheiten sind schwer zu ändern, das geht nur mit viel Nerven. Ein Baby muss nicht ständig herumgetragen werden, schon gar nicht, wenn es überreizt ist und damit nur abgelenkt aber nicht wirklich beruhigt wird. Es geht nur so, dass man sein Kind immer dann, wenn es müde und quengelig wird, sofort in einem abgedunkelten Raum in sein Bett legt. Und sich dann konsequent nur leise redend daneben setzt bis es sich beruhigt. Nur so lernt es, sich selber beruhigen zu können. Am besten wäre es, ihre Schwester würde sich in einer speziellen Sprechstunde für "Schreibabys" beraten lassen. Alles Gute!