Amirem
Sehr geehrter Herr Dr. Busse, ich stelle mir immer wieder diese Frage, und ich hoffe Sie können mir weiterhelfen. Unzwar geht es um die Abstände beim Stillen vor allem am ersten Lebenstag meiner Tochter. Ich hatte eine schwere Geburt die sich bei einem Geburtsstillstand und Komplikationen leider über 20 Stunden hinauszögerte. Meine Tochter kam gegen 21:00 Uhr zur Welt. In der nächsten Stunde wurde sie angelegt und gestillt. Da ich leider auch Geburtsverletzungen hatte, bis die versorgt wurden, dauerte es bis ich auf Station kam. Es gab leider auch ein Kapazitätsproblem im Krankenhaus und ich wurde als außenliegerin auf die Kinderchirurgische Station gelegt. Bis ich dort ankam war es sicherlich 01:00 Uhr, sodass locker 4 Stunden bis zum nächsten Stillen vergangen sind. Danach ist sie eingeschlafen und bei der Erschöpfung ich auch. Ich habe hier eine Erinnerungslücke wann sich meine Tochter das nächste mal gemeldet hat, im Zeitraum 03:00 - 04:00 wahrscheinlich, danach bin ich wieder eingeschlafen. Erst kurz vor 08:00 Uhr kam dann die Krankenschwester um meine Tochter zur Untersuchung ins Kinderzimmer abzuholen, da ich noch nicht ganz mobil war. Im Halbschlaf ( und meine Tochter schlief auch) hatte ich gar nicht daran gedacht sie davor anzulegen. Ich selbst musste dann noch zur Untersuchung zum Frauenarzt sodass ich sie dann zwischen 09:00-10:00 angelegt habe. Ich weiss es ist Furchtbar, lag aber an meiner Erschöpfung und auch mangelnder Information. Im Kinderzimmer wollten ihr die Schwestern das Fläschen geben, aber vorerst hatte sie es abgelehnt. Ihre Körpertemperatur Lag auch bei 36,3 Grad und sie wurde unter den Heizstrahler gelegt. Unser Patientenzimmer war auch etwas kalt, aber ich frage mich ob das auch an geringem Nahrstoffzufuhr lag. Wenn ich angekommen bin hat sie aber nicht geweint. Nachdem ich sie gestillt habe, war sie weinerlich, da hat sie noch 3 ml Premilch bekommen. Danach hat sie auch sehr lange geschlafen, ich konnte sie zum stillen nicht erwecken (3-4 Stunden). Können jetzt die langen abstände zwischen dem Stillen, jeweils 4 Stunden und sicherlich leider 6-7 Stunden meiner Tochter dauernd geschadet haben (z.B. mangelnde Nahrstoffzufuhr für das Gehirn)? Sie entwickelt sich bisher ganz gut, wird vollgestillt, U4 war unauffällig, sie wiegt 8600g und ist 66cm lang in der 14. Woche. Vielen Dank für ihre Antwort.
Liebe A., Glückwunsch zu Ihrer Tochter, die doch wunderbar gediehen ist und der es gut geht. Lassen Sie doch bitte die Vergangenheit ruhen und freuen sich über das Heute und Jetzt! Alles Gute!
E.M.M.A
Früher wurden die Kinder nach der Geburt in ein separates Zimmer gelegt und die Schwestern haben sich gekümmert : klar ist das nicht optimal, aber deswegen sind ja nicht alle aus den 70ern geistig unterentwickelt oder emotional gestört...
Du hast sie direkt nach der Geburt gestillt und dich dann mit deiner Tochter erholt! Ende... Ist doch alles super gelaufen
Amirem
Vielen Dank für die Antwort liebe E.M.M.A, die Frage ist nur ob die damals zwischenzeitlich seitens der Krankenschwestern gefüttert wurden. Klar ist es mir bewusst dass der richtige Milcheinschuss erst in den folgenden Tage kommt, aber trotzdem besorgt es mich ob mein Kind in den Stunden die minimale Nahrstoffmenge hatte die es benötigte. Suboptimal war es dass auf der Station keine Hebamme oder Stillberaterin da waren. Die Krankenschwester kam auch leider gar nicht. Meine Geburt ging um 02 Uhr morgens los, ich hatte also 2 Nächte nicht geschlafen. Irgendwie dachte ich dass es von Anfang an mit dem stillen "nach Bedarf" los geht, sprich dass sich Babys bemerkbar machen ca. alle 2-3 Stunden. Ich habe mich gefragt ob Neugeborene es durch deren Metabolismus und evtl. Vorrat einige Stunden ausgleichen können, und habe evtl. eine Antwort in der Richtung erwartet. Spekulieren bringt jetzt natürlich nichts, trotzdem habe ich Bauchweh wenn ich daran denke. :(
Pino
Es gibt doch Frauen, bei denen es mit dem Stillen gar nicht klappt. Das fällt dann ein paar Tage nach der Geburt auf, weil das Neugeborene mehr als 10% seines Geburtsgewichts abnimmt. Das passiert und ist auch ok. Im Forum hab ich das immer mal von anderen Müttern gelesen, die ihre Babys gar nicht erst zum Stillen geweckt haben in den ersten Tagen nach der Geburt. Das hätte ich mich nie getraut und du hast es ja auch nicht gemacht. Ich kann verstehen, dass man seinem Baby den besten Start ins Leben geben will. Aber es läuft nicht immer alles perfekt. Und das ist auch ok und schadet nicht. Ihr beide hattet keine leichte Geburt und habt das zusammen überstanden, und auch die ersten Tage und Wochen, die ja auch meistens sehr strapaziös sind. Jetzt musst du das offenbar erstmal alles verdauen. Dein Kind hat das sicher schon getan und ist doch scheinbar ein ziemlich kräftiges Baby geworden. Mein Sohn hat bei der U5 nur 100 g mehr gewogen als deine Tochter. Und das hast du alles mit deiner Milch geschafft!
Amirem
Vielen lieben Dank Pino für die netten Worte. Es bedeutet sehr viel. Ich Wünsche dir und deiner Familie alles Gute.
Pino
Danke! :-) Euch auch!
Ähnliche Fragen
Hallo Dr. Busse, aufgrund von Epilepsie nehme ich täglich 250mg Lamotrigin in Monotherapie ein. Musste in der Schwangerschaft aufdosiert werden, ist aktuell aber die Dosis von vor der Schwangerschaft. Ich pumpe Muttermilch ab & füttere damit meine Tochter (fast 4 Wochen alt, ET am 17.02.), da eben auch Stillen unter Lamotrigin Monotherapie unbeden ...
Hallo Dr. Busse, beim Stillen meines Baby (3,5 Wochen alt) bin ich kurz eingenickt und habe dann nach dem Wach werden gesehen, dass sie sich abgedockt hat und die Nase rot geworden ist und sie schnaufen gehört. Sie ist beim Stillen auch eingeschlafen. Kann es sein, dass sie einen Sauerstoffmangel hatte und würde ich die Folgen gleich merken? Ka ...
Guten Tag Dr. Busse, Ich wollte mein Neugeborenes heute auf den Arm nehmen. Jedoch habe ich die Hand unterm Kopf zu früh weggezogen, wodurch der Kopf einige Zentimeter nach hinten in meine Armbeuge gefallen ist. Er verhält sich nicht auffällig. Ist ein derartiger leichter Aufprall ein Problem für ein Neugeborenes? Und wie sieht es aus, wenn das ...
Guten Tag Frau Althoff, ich habe gestern ein Kind bekommen und liege mit ihm noch im Krankenhaus. Er fängt häufig plötzlich an ganz oft hintereinander unaufhörlich zu schlucken, da ihm wohl etwas (Fruchtwasser?) hochkommt. Ich nehme ihn dann zum Aufstoßen immer hoch. Ich habe schon ein paar mal versucht, ihn einfach ruhig liegen zu lassen, um z ...
Guten Abend, leider ist mir heute ein Missgeschick passiert. Unsere Tochter ist 19 Monate alt. Ich stille noch nach Bedarf. Ich habe die komplette stillzeit keinen einzigen Schluck Alkohol angerührt. Heute jedoch waren wir auf einem Geburtstag und ich hatte eine kleine Rotwein Schorle getrunken (sehr mit Wasser verdünnt) um 14 Uhr und d ...
Guten Morgen und frohe Ostern! Meine Tochter 2J, hat seit gestern Nachmittag eine beidseitige Bindehautentzündung. Nun wacht mein Baby (1,5 Wochen) heute Morgen auch mit einem Auge auf, bei dem aus dem inneren Winkel etwas Eiter kam. Ich habe es weggewischt und seither kam auch erst mal kein weiterer Eiter. Ist eine derartige Entzündung gefährl ...
Sehr geehrter Herr Busse, meine Tochter ist 14 Monate alt und wird ausschließlich nachts gestillt. Auch hier bin ich gerade im Prozess abzustillen, da sie tagsüber super isst und sie nachts quasi nur noch an die Brust möchte um in die nächste Schlafphase zu gelangen. Ich habe den Wunsch eine Entschlackungskur zu machen, in der ich mich 21 Tage ...
Sehr geehrter Herr Dr. Brügel, Wie gefährlich sind Spuren von Honig für ganz kleine Säuglinge? Es ist so, dass mein 7 Tage altes Neugeborenes voll gestillt wird. Und mein 2 jähriger seit der Geburt auch immer wieder die Brust einfordert. Heute hat der ältere ein Honigbrot gegessen und ca 20 min später kurz an der Brust genuckelt, an der wiederu ...
Sehr geehrter Herr Dr. Busse, Mein Neugeborenes, 8 Tage alt, hast seit ein paar Tagen schon eine weißlich belegte Zunge. Die Spitze (vorderes Viertel der Zunge) ist rosig und ohne Belag. Auch die Wangen und der Gaumen sind völlig unauffällig. Der Belag ist fest, lässt sich nicht abwischen, ist auch nicht borkig, sondern wie mit matter weißer F ...
Liebe Frau Althoff, mich beschäftigt eine Frage. Meine Tochter (jetzt 6 Monate) wurde im November aufgrund einer Vasa Praevia an 35+5 per Sectio entbunden. Sie hatte Fruchtwasser in der Lunge und blieb daher für 40 Std auf der Neointensivstation mit einer CPap Maske. Nach einigen Stunden war sie aufgeschwemmt, ihre Augen waren zugeschwollen, si ...