Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Kleinkind 18 Monate zu kleine Pupillen/Verdacht Morbus Hirschsprung?

Dr. med. Andreas Busse

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Frage: Kleinkind 18 Monate zu kleine Pupillen/Verdacht Morbus Hirschsprung?

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Guten Tag Herr Dr. Busse, leider bin ich völlig am Verzweifeln, weswegen ich gerne einmal eine vollkommen unabhängige Meinung eines Spezialisten einholen würde. Unser Fall ist kompliziert und der Text ist lang - entschuldigen Sie bitte. Unsere Tochter ist bald 19 Monate alt und völlig normal entwickelt. Sie hat direkt das Mykonium nach der Geburt abgesetzt und das Stillen hat 34 Wochen bestens funktioniert. Mit fünf Monaten habe ich damals mit der ersten Beikost angefangen und dennoch parallel weitergestillt, bis sie so ca. Monate alt war. Seitdem bekam sie Pre-Milch und seit einem halben Jahr auch mal Kindermilch 1. Ein paar Wochen nach dem Abstillen hatte sie öfters Verstopfung, sodass sich bei ihr zwei sog. Marisken gebildet haben. Immer wieder wurde uns gesagt, wir sollen ihr Trockenobst und Ballaststoffe geben, nichts half. Dann wurde es über den Sommer besser und die eine Mariske hat sich komplett zurückgebildet. Im Herbst wurde es so schlimm, dass sie sich bei jedem Stuhlgang gequält, geschrien, geweint und geschwitzt hat. Wir wurden beim Kinderarzt nie ernst genommen und als es dann soweit war, dass wir ihr ständig Glycerin-Zäpfchen geben mussten, sind wir zu einer anderen Ärztin gegangen, die uns sofort zum Kinderchirurgen überwiesen hat. Dieser hat per Ultraschall einen großen Kotballen in Ihrem Darm gesehen und uns daraufhin Laxbene Junior verschrieben. Seitdem klappt alles nun seit Oktober einwandfrei. Wir müssen alle zwei Monate zur Kontrolle. Der Ballen ist weg, der Darm auch nicht mehr ausgeleiert. Da dies jedoch keine Lösung auf Dauer ist, hat er uns beim letzten Termin gebeten, die tägliche Dosis zu halbieren. Gesagt, getan, vier Tage ging es gut, dann kamen wieder die Probleme, dass sich unsere Tochter sehr gequält hat und der Stuhl natürlich auch fester war als mit der vollen Dosis Laxbene. Das war furchtbar! Direkt haben wir die Dosis wieder erhöht und es gab seither keine Probleme mehr. Der Chirurg hat dies telefonisch auch abgesegnet, uns jedoch dann ins Krankenhaus "überwiesen", um eine Röntgenuntersuchung mit Einlauf und eine Biopsie machen zu lassen, da er "Morbus Hirschsprung" vermutet. Wir müssen bald für drei Tage dort hin. Meine Tochter ist kerngesund, sie ist kaum krank, nicht entwicklungsverzögert usw. Sie ist lebhaft, sehr aufgeweckt und absolut nicht kränkelnd, knatschig etc. Sie hatte bisher zwei ganze Erkältungen, einmal Magen-Darm, sonst nie was. Vor vier Tagen habe ich per Recherche gelesen, dass auch Vitamin D zu Verstopfung führen kann. Seit sie auf der Welt ist, bekommt sie täglich einen Tropfen Vigantol-Öl. Dieses habe ich dementsprechend vor drei Tagen "abgesetzt" und nun ist ihre Verdauung wesentlich besser und sie macht häufiger. Allerdings bekommt sie weiterhin täglich eine Dosis Laxbene, die wir demnächst noch mal testweise halbieren möchten. Heute haben wir einen Augenarzt-Termin zur Routine gehabt und der Arzt meinte, ihre Pupillen seien zu klein, also auch bei Dunkelheit bzw. wechselnden Lichtverhältnissen. Er fragte mich, ob sie Medikamente nehme, woraufhin ich das Lexbene erwähnte, jedoch nicht das Vigantol-Öl. Was kann all das zusammen sein? Habe ich mein Kind unwissentlich mit Vitamin D vergiftet? Ich habe es einfach durchgehend gegeben, mir wurde z. B. nie gesagt, dass man es im Sommer nicht geben soll. Und unser Kinderarzt hat es mir sogar im Sommer noch mal verschrieben. Bitte teilen Sie mir Ihre fachmännische Einschätzung mit, ob all dies zusammenhängen kann. Vielen herzlichen Dank!


Dr. med. Andreas Busse

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Liebe E., das prophylaktisch gegebene Vitamin D kann keine Schäden verursachen. Sprechen Sie doch auch bitte mal mit den Kollegen, ob man die Verstopfung nicht einfach noch eine Weile mit dem völlig harmlosen Makrogol in den Griff bekommen und die Ausschleichphase nicht länger hinziehen kann. Im Zweifelsfall würde ich einen Kindergastroenterologen konsultieren und auch klären, ob wenn eine Untersuchung wirklich nötig ist, sinnvoller eine Darmspiegelung gemacht würde statt einer Röntgenuntersuchung mit Kontrasteinlauf. Das mit den Pupillen klingt ungewöhnlich und auch hier würde ich mir eine 2.Meinung einholen bei einem mit Kindern erfahrenen Augenarzt. Ihr Kinderarzt kennt sicher eine gute Anlaufstelle. Alles Gute!


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