Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

harnwegsinfektion - mädchen 2 jahre - verfälschtes ergebnis?

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Frage: harnwegsinfektion - mädchen 2 jahre - verfälschtes ergebnis?

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hallo dr. busse. meine tochter lara (2 jahre) hatte seit mittwoch dem 8.12. früh plötzlich fieber. sie wachte mit 38,6° auf. mein mann brachte sie trotzdem zur tagesmutter. dort musste ich sie kurz nach 10 mit über 40° abholen. da wir wegen der häufigen mittelohrentzündungen (6 x antibiotika im jahr) bei einem homöopathen jetzt erfolgreich ohne antibiotika in behandlung sind, und ich auf eine neuerliche mittelohrentzündung tippte, suchte ich diesen am mittwoch auf. er fand jedoch keine organischen erkrankungen. ich sprach ihn auch auf die möglichkeit einer harnwegsinfektion an (hatte sie bereits mit 6 monaten einmal gehabt). er drückte im bereich ihrer nieren und schloss dies wegen mangelnder reaktion meiner tochter darauf aus. das fieber stieg abends auf 40,8°. meiner tochter ging es dabei sehr schlecht. wir gaben ihr fieberzäpfchen. am donnerstag war unser kinderarzt nicht da und mein mann suchte eine ihn vertretende kinderärztin auf. auch diese fand keine organischen ursachen. der abgegebene urin wurde untersucht. es wurde jedoch nur eine "hungerphase" nachgewiesen (ketonmangel, acetylenmangel????? oder so ähnlich). meine tochter verweigerte seit mittwoch auch jegliche nahrung. sie tippte auf drei-tage-fieber (dieses hatte meine tochter jedoch schon). das hohe fieber blieb. am freitag endlich suchten wir unseren kinderarzt auf. während des wartens musste meine tochter plötzlich auf die toilette (in der windel befand sich jedoch bei ausziehen nur aufgelöstest zäpchen (ausgepupst) es roch unangenehm). ich brachte sie zur toilette und liess sie in einen becher pullern. diesen urin gab ich zur untersuchung ab. leider fiel mir erst zu hause auf, dass ich den windelbereich zwischen windelabnahme und urinabgabe nicht gesäubert hatte. das ergebnis der urinuntersuchung neben den mangelerscheinungen waren bakterien (und damit harnwegsinfektion). uns wurde ein antibiotika (cotrim K) verschrieben. dies bekam unsere tochter freitag abend das erste mal. nach der 2. gabe am sonnabend früh war sie fieberfrei. jedoch ass sie weiterhin fast nichts (4 nudeln, 1 apfelspalte, 1 gummiebärchen, 1 biss brötchen...) und stellte dann auch das trinken gänzlich ein. wir gingen daher mit ihr in die kinderklinik. dort gaben wir eine urinprobe ab (gereinigter windelbereich). in der 2 stündigen wartezeit dort trank meine tochter erfreulicherweise wieder. bei der untersuchung wurde festgestellt, dass meine tochter einen magen-darm-infekt hat (hatte freitag und sonnabend vormittag auch durchfall). der urin war bakterienfrei. nun meine befürchtung: könnte es sein, dass die bakterien im urin vom freitag nur deshalb drin waren, weil ich den windelbereich nicht gesäubert habe? ggf. hat sie ja gar keine harnwegsinfektion? oder kann es sein, dass der freitags- und der sonnabends-befund negativ und der donnerstagsbefund positiv waren? ist das überhaupt möglich? kann das cotrim k so schnell (2 malige gabe) gewirkt haben? kann man anhand der kulturanlage (ergebnis am montag erwartet) feststellen woher die bakterien wirklich kamen? meine tochter soll ins krankenhaus zum röntgen (mit katheder). daher ist es für mich so wichtig, ob sie wirklich eine harnwegsinfektion hatte/hat. vielen dank für ihre hilfe. anke


Dr. med. Andreas Busse

Dr. med. Andreas Busse

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Liebe Anke, daruf gibt es leider keine eindeutige Antwort. Der nicht steril per Katheter oder Blasenpunktion gewonnene Urin ist immer ein Kompromiss, bei dem man mit Verunreinigung aus dem äußeren Genitale rechnen muss. Sind im Urin aber z.B. gleichzeitig viele Entzündungszellen und Nitrit nachweisbar, dann spricht das sehr für einen Harnwegsinfekt. Der zunächst unauffällige Urin am Donnerstag spricht sicher eher gegen einen Harnwegsinfekt als Ursache des Fiebers. Ob man das jetzt als Anlass nehmen sollte, direkt ein Miktionscysturogramm zu machen, um einen Reflux auszuschließen, würde ich zumindest sehr in Frage stellen. Zunächst wäre eher eine regelmäßige Untersuchung per Ultraschall zu empfehlen. Alles Gute!


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