Miriam S
Hallo, ich komme gerade mit meiner Tochter (12 Monate) vom Kinderarzt und bin verunsichert! Ich stille fast voll, meine Tochter hat zwar Interesse an unserem Essen, aber sie isst sich nicht satt. Sie isst von allem ein paar Happen, aber nicht mehr. Nach dem Essen - nach gut 20 Minuten oder sogar erst dann wenn sie sich meldet - bekommt sie die Brust. Sie hatte heute die U6 und ist laut Arzt sehr gut entwickelt. Auf seine Frage hin wie es mit dem Essen bei ihr ist, sagte ich es ihm genau so. Seine Meinung ist klar, ich sollte sie nun schleunigst zum Essen bewegen. Er sagte mir, dass sich die Muttermilch nicht an das wachsende Kind anpassen würde und sie somit mit Eisen etc nicht mehr ausreichend versorgt wird. Ich habe aber die Gegenteilige Meinung im Internet gelesen. Dass sich die Milch sehr wohl auf die Bedürfnisse des Babys anpassen würde und es kein Problem darstellt, länger als ein Jahr voll zu stillen. Das habe ich erwähnt und er hat es mit einem Kommentar unter den Tisch gekehrt. Ich versuche sie seit gut 6 Monaten an die Beikost heranzuführen, bisher ohne großen Erfolg. Nachdem ich im Internet gelsene habe, dass einjährige vollgestillte Kinder nicht so selten sind, habe ich mir in puncto Beikost auch keinen Druck mehr gemacht. Laut unserem Arzt wird sie schon essen wenn sie hungrig ist und keine Brust bekommt... Wird meine Tochter nun noch optimal versorgt oder muss ich ihr die Brust wirklich vorenthalten, damit sie endlich anfängt zu essen?! Liebe Grüße Miriam
Liebe M., Beikost spätestens ab dem 6.Monat ist auch für gestillte Kinder sinnvoll, denn die Eisenspeicher sind dann auf dem Mimimum und auch den Bedarf mit anderen wichtigen Nährstoffen wie z.B. Zink und Vitamin B12 kann eine reine Muttermilchernährung alleine nicht decken. Die WHO empfiehlt, voll ausgetragene, mit Normalgewicht geborene Kinder bis zum sechsten Monat (180 Tage) ausschließlich zu stillen, d.h. ohne weitere Speisen und Getränke außer Muttermilch zu ernähren. In den ersten sechs Monaten konnten nämlich keine nachteiligen Effekte des ausschließlichen Stillens auf das Wachstum beobachtet werden, wenn die Mutter nicht unterernährt war. Ausschließliches Stillen bietet in dieser Zeit mehrere Vorteile für Kind und Mutter. Das Kind erhält einen besseren Schutz des Magen-Darm-Traktes vor Infektionen. Außerdem wurde bei Säuglingen, die sechs Monate ausschließlich gestillt wurden, eine bessere motorische Entwicklung beobachtet. Nach sechs Monaten jedoch kann Muttermilch allein die Ernährungsbedürfnisse des Kindes immer weniger befriedigen. In diesem Alter sind die meisten Babys bereit für Beikost. Frühgeborene oder mit niedrigem Gewicht geborene Säuglinge sowie Kinder von unter- oder mangelernährten Müttern müssen unter Umständen schon vor dem sechsten Monat Eisen und andere Nährstoffe (z.B. Zink und Vitamine) zusätzlich zur Muttermilch erhalten. Sie dürfen also ohne Bedenken weiter stillen, sollten aber weiterhin Ihre Tochter zu allem Mahlzeiten erst an den Familientisch setzen und ihr da die angebotenen Speisen schmackhaft machen. Also nur freundlich anbieten, nicht drängen, aber auch nicht sofort danach immer gleich die Brust anbieten. Ihr Kinderarzt kann klären, ob z.B. ein Mangel am Eisen besteht, der zusätzlich ausgeglichen werden sollte. Alles Gute!
Sunshine1993
Das ist humbug. Da sieht man mal wieder das ärzte keine ahnung von ernährung und stillen haben. Das kommt alles von allein. Meine kinder waren zwar schon mit 5 & 4 monaten beikostreif, aber da ist jedes kind anders. Du machst es genau richtig. Meine tochter ist 1 jahr und isst gut, jedoch verlangt sie abends zum einschlafen und auch nachts 1-2 nal ihre pre. Und die bekommt sie auch. Setz dein kind mit an den tisch, lass sie essen und wenn sie hinterher milch will, dann stillst du sie eben. Das wird von allein mehr. Bedenke das die who empfiehlt bis min. 2 jahre und darüber hinaus zu stillen. Das gikt auch für flaschenkinder. Das weltweit natürliche abstillalter liegt zwischen 2&7 jahren. Ausnahmen gibt es natürlich von kind zu kind.
Laura03
Oh wenn ich sowas schon höre. Ich gebe meiner vorrednerin recht. Stillen deckt den bedarf bis zum 2. lj. Beikost heißt Beikost und nicht ersatzkost. Erst im laufe des 2. lj dreht sich das ganze und die kids essen mehr. Ich habe mein sohn 8 monate voll gestillt, erst dann war er beikostreif. Nun ist er 9 monate und er wird abends und bachts noch viel gestillt, am tag isst er gut. Dein jind entscheidet wann es reif für essen ist
Myfairlady11
Ich habe meinen Sohn das erste Jahr auch noch nach dem Essen gestillt obwohl er gut gegessen hat. Bis er 17 Monate alt war würde er noch nachts und morgens gestillt. Aber das dein Kind jetzt mehr Eisen braucht stimmt auch. Das bekommt es durch Fleisch und eisenhaltiges Gemüse. Deshalb zwar keinen Druck aber immer wieder anbieten.
Miriam S
Vielen Dank für Ihre schnelle Antwort. Danke auch an die anderen Mamis für ihre Infos. Ich werde es nun bald mit der Kindermilch ab 12 Monaten versuchen. Die enthält ja auch einiges an Nährstoffen, Vitaminen und Eisen. Zudem versuche ich ihr ein wenig Wurst schmackhaft zu machen. Ich stille in der Nacht auch noch sehr viel. Seit ein paar Tagen schläft sie nachts sehr unruhig und will ständig an die Brust. Das zerrt schon arg an den Kräften. Sie ist tagsüber ja schon sehr aktiv. Da dann mitzuhalten fällt mir schwer. Sie wird nun in einer Woche ein Jahr alt und ich habe für mich beschlossen, dass ich sie danach in der Nacht abstillen werde. Sie schläft kaum mehr als 2 Stunden am Stück, meistens sogar weniger. Ich hoffe, dass sie dann vielleicht ein wenig mehr schläft. Ich habe nicht die Illusion, dass sie dann sofort durchschläft, aber ein bisschen länger wäre schon schön. Wer weiß, vielleicht kommt dann ja auch der Appetit. Liebe Grüße Miriam
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