Kiki0795
Hallo Herr Dr. Busse, ich weiß, bei dem Titel denkt man sich erstmal „oh man, der Fuchsbandwurm beim Menschen ist sooo selten in Deutschland“. Und ich habe mir darüber auch nie Sorgen gemacht, weil ich ebenso dachte. Aaaaber: wir haben ein 5 Monate altes Baby und meine Eltern, also seine Großeltern, haben zwei Jagdhunde und mein Vater ist zudem Förster und Jäger. Seit unser Baby auf der Welt ist wird zudem nochmal konsequenter auf regelmäßige Entwurmung (ca. alle drei Monate) geachtet. Zudem habe ich darauf bestanden, dass im Umgang mit dem Baby eine ordentliche Handhygiene eingehalten wird. Jetzt kommt das aber: der eine Hund kam jetzt auf die Intensivstation der Tierklinik wegen einer Entzündung und Fieber. Dabei der erschreckende Zufallsbefund: die gesamte Leber voller Larven des Fuchsbandwurms. Mein Papa berichtete dann davon, dass die Hunde im Wald wohl ab und an Fuchskot gefressen hätten. In meinem Kopf ist jetzt natürlich das Szenario, dass sie sich danach die Pfoten lecken und aufs Sofa springen und die Eier dort über das Fell verteilen. Und dass wir Menschen sie dann an Klamotten oder Händen haben und sie oral aufnehmen. Im schlimmsten Fall mein Baby. Was kann ich jetzt tun? Ich habe eben erst davon erfahren und bin einigermaßen schockiert. Wir würden Sie als Kinderarzt in der Diagnostik bei einem ihrer fünf Monate alten Patienten vorgehen? Danke vorab
Liebe K., ich sehe auch angesichts dieser Horrorgeschichte keinen Anlass für Panik. Ohne dass jemand Symptome hat, ist es wenig sinnvoll, z.B. eine Blutuntersuchung auf Antikörper gegen den Fuchsbandwurm zu machen, denn ein positives Ergebnis sagt nur, dass jemand schon einmal Kontakt mit den Eiern hatte, nicht aber dass er die Krankheit hat. Alles Gute!
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