Janette25
Sg. Herr Dr. Busse, die Großeltern meiner einjährigen Tochter weisen eine ESBL E.coli Besiedelung auf (haben sich gegenseitig angesteckt). Bereits in der Schwangerschaft habe ich mir deshalb große Sorgen gemacht, und seit das Kind auf der Welt ist noch mehr. Dies vor allem deshalb, weil sich die Großeltern weigern, irgendwelche zusätzlichen Hygienemaßnahmen umzusetzen (wie Verwendung von Sterilium zur Händedesinfektion, bevor sie die Kleine angreifen, was ich gerne hätte). Der Großvater ist darüber hinaus aufgrund einer teilweisen Lähmung seiner Hände schon körperlich nicht in der Lage, die "normale" Hygiene nach der Toilette 100%ig zu erledigen, weshalb ich befürchte, dass diese Keime sowohl über Handkontakt als auch über Gegenstände im Haushalt der Großeltern auf die Kleine übertragen werden können. Ich habe sie ersucht, sich nochmal testen zu lassen, um zu sehen, ob der Keim schon "weg" ist, aber sie weigern sich, das zu tun (obwohl ja kein Eingriff erforderlich ist, sondern nur eine Stuhlprobe abgegeben werden muss). Wir haben momentan deshalb weniger Kontakt mit den Großeltern und wenn, bin ich immer sehr vorsichtig, damit es nicht zu einer Übertragung kommen kann, aber das ist sehr anstrengend und belastend für mich. Man kann mit ihnen über dieses Thema leider nicht sachlich sprechen, sie denken, dieser Keim ist harmlos. Ich habe aber große Angst, dass die Kleine sich anstecken könnte. Mir ist schon bewusst, dass eine Besiedelung noch lange keine Infektion ist und der Keim erst Probleme macht, wenn es zu einer Infektion kommt. Aber dann sind die Folgen doch schwerwiegend, oder? Ich habe einfach große Angst, sie diesem Risiko auszusetzen, schließlich sind dann im Krankheitsfall so gut wie alle gängigen Antibiotika wirkungslos. Was ist zum Beispiel, wenn sie eine Blinddarmoperation hat und im Zuge dessen eine Infektion, oder Masern (mit anschließend geschwächtem Immunsystem) bekommt, und der Keim ruft eine Infektion hervor, die dann nur sehr schwer behandelbar ist? Welche zusätzlichen Risiken birgt der Keim eigentlich für ein 1-jähriges Kind, dessen Immunabwehr ja noch nicht voll intakt ist, und das ja gegen schwerwiegende Krankheiten auch noch nicht vollständig geimpft ist? Überall liest man, wenn die "normalen" Regeln der Hygiene eingehalten werden, sollte es zu keiner Übertragung kommen. Allerdings kann ich aus oben erläuterten Gründen (insb. Uneinsichtigkeit und Unkooperation der Betroffenen) nicht davon ausgehen, dass dies ausreichend der Fall ist. Die Sache belastet unsere Familie (und ganz besonders mich) schon sehr. Was würden Sie in diesem Fall tun, wenn es Ihr Kind beträfe? Ich wäre sehr dankbar für eine baldige Antwort...
Liebe J., das ist ein sehr komplexes Thema und nicht einfach zu beantworten. Ganz grundsätzlich sollten Sie sich aber nicht allzu viele Sorgen machen. Gegen Masern z.B. ist Ihre Tochter ja sicher dann geimpft, wenn es vom Alter her möglich ist und die Ansteckungsgefahr mit E.coli über Stuhl ist bei einigermaßen funktionierender Hygiene für gesunde Kinder kein Thema. Vielleicht können Sie sich ja mit den Großeltern einigen, dass die ihre Hände desinfizieren, wenn Sie kommen. mehr ist dann aber auch nicht nötig. Alles Gute!
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