Mitglied inaktiv
Hallo Dr. Busse, Meine Tochter ist vor 2 Wochen 1 Jahr alt geworden und ist seit einigen Tagen ziemlich schräg drauf. Vorher kam sie mir immer nach gekrabbelt, wenn ich aus dem Raum ging, jetzt bleibt sie sitzen und fängt an zu schreien, dass mir die Ohren klingeln. Wenn sie etwas nicht haben darf oder wohin krabbelt, wo sie nicht ran darf, gibt es ein Riesentheater, wobei sie sich nur schwer beruhigen lässt. Ausserdem ist sie unheimlich anhänglich und könnte den ganzen Tag auf meinem Schoss sitzen. Sie fängt gerade an sich hochzuziehen, was natürlich noch nicht so gut gelingt. Ich weiss oft nicht, wie ich reagieren soll, denn manchmal klingeln meine Ohren so dermassen, dass ich kurz raus gehe, um mich selbst zu beruhigen und wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Dann gehe ich ruhig zu ihr und nehme sie in den Arm, was dann auch kurzfristig (meistens) hilft. Reagiere ich richtig oder sollte ich sie sich mal "austoben" lassen, indem ich so lange raus gehe, bis sie aufhört zu schreien? Ich bin vom Schreienlassen überhaupt kein Fan und habe das auch noch nie getan, aber im Moment bin ich unsicher, wie ich mich bei ihren Trotzanfällen verhalten soll. Miriam
Liebe Miriam, mit "Trotz" hat das nichts zu tun, viel eher mit "Frustration" darüber, dass so viele interessante Dinge nicht so funktionieren, wie sich ihre Tochter das vorstellt. Und natürlich mit der Ablösephase und der Entwicklung der eigenen Persönlichkeit. Wichtig ist, dass Sie sich jetzt konsequent und verlässlich verhalten. Also wenige "Neins" aber die immer gleich. Wenn ihre Tochter warum auch immer weint, dann reagieren Sie am sinnvollsten möglichst gelassen, reden erst mal mit ihr, streicheln sie kurz, machen aber kein großes Aufhebens. Sehr gut finde ich, dass Sie einfach mal rausgehen und tief durchatmen, wenn die eigenen Nerven am Platzen sind. Alles GUte!
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