Frage: Einschlafen im Bett

Vielleicht haben Sie als Arzt und "Vater von" Tipps für mich.  Mein Sohn (demnächst 1 Jahr) schläft, vor allem tagsüber, nicht mehr im Bett ein. Egal wie müde ich ihn ablege, er dreht und windet sich, haut sich den Kopf an, setzt sich dann irgendwann auf. Dann quengelt oder weint er und versucht raus zu klettern.  Daher schläft er derzeit nur bei mir im Arm ein. Aber auch da windet er sich und stößt sich weg, weint etc. Ein richtiger Ringkampf (er wiegt 10 kg), gähnt aber dabei und drückt seinen Kopf in meinen Arm. Nur um dann friedlich einzuschlafen. Manchmal weint er schon, wenn ich mit ihm Richtung Schlafzimmer gehe. Auch der Papa darf nicht weggehen. Abends stille ich zum einschlafen, da geht's etwas besser. Aber auch da ist er gelegentlich unruhig. Wenn er nachts aufwacht sitzt oder steht er auch direkt. Er hat in der letzten Zeit einen extremen Schub gemacht, 8 Zähne, die ersten freien Schritte, krabbelt, klettert, tollt rum, brabbelt.. Dazu noch Fremdel- und Mamaphase. Ins Bett kommt er gegen 20 Uhr, aufwachen zwischen 6 und 7 Uhr, tagsüber schläft er zweimal ca. 1 Stunde nach 3 bis 4 h Wachzeit. Das passt nach meinen Gefühl ganz gut. Er konnte schonmal "einfach so" einschlafen. Das war allerdings noch vor seiner mobilen Phase und im Beistellbett (und er hat noch Schnuller genommen). Da hab ich mich anfangs daneben gelegt, gesummt und seine Hand gehalten, dann hat's wie selbstverständlich geklappt.  Jetzt schläft er im Gitterbett, das zwar auch neben unserem Bett steht, aber die Taktik klappt nicht mehr. Einfach reinsetzen und ihn in den Schlaf brüllen lassen möchte ich nicht. Wie kann ich ihm vermitteln, das Bett positiv mit Schlaf zu verknüpfen? Haben Sie eine Idee?

von Honeybadger am 15.09.2023, 12:39



Antwort auf: Einschlafen im Bett

Hallo Honeybadger, ich antworte mal als Vater: beim Thema "Schlafen" bei Kindern ist das Allerwichtigste, dass wir uns nicht zu sehr darauf fixieren/verkrampfen, dass irgendwas so oder so ablaufen sollte oder die oder die Schlafzeiten wichtig sind. Wenn ich Ihre Nachricht korrekt verstehen, dann ist das nächtliche Schlafen bei Ihrem Kind ja gut bzw. hervorragend (ich hätte drei Freudensalti geschlagen, wenn meine ersten beiden Kinder mit einem Jahr schon einen so guten Nachtsschlaf gehabt hätten). Daher: sehen sie das Tagschlafen/Einschlafen so entspannt wie möglich. Versuchen Sie eine räumliche Lösung zu finden, die dann eben im Moment noch nicht das Gitterbett ist, sondern vielleicht das Mamabett zusammen mit Ihnen (bis er einschläft) oder der Kinderwagen. Oder Sie versuchen mal ob er (auch wenn er müde wirkt) vielleicht inzwischen nur noch einen Tagschlaf braucht. Fazit: beim Thema "Schalfen" gibt es nahezu kein richtig und kein falsch (außer tatsächlich das Kind schreien lassen) und es gibt immer wieder ohne ersichtlichen Grund bessere und schlechtere Phasen. Und je entspannter wir Eltern damit umgehen können und dem Kind auch signalisieren: ist dann jetzt halt mal so - umso besser reguliert sich das Schlafen wieder von alleine. Hilft das? Herzliche Grüße und ein schönes Wochenende Ralf Brügel

von Dr. med. Ralf Brügel am 15.09.2023



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