Beikost aus dem Glas geben

Liebe S., das ist keine gute Idee, denn der Sinn der Beikost ist ja auch, das Essen vom Löffel und das "Kauen" zu üben, wobei im Mund bereits die Nahrung aufbereitet wird. Und Sie können Ihre Tochter ja in einen Maxicosi oder gut gestützt in einen Hochstuhl setzen und sich daneben. Alles Gute!
 
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Das mit den Rückenschmerzen verstehe ich nicht? Du kannst deine Tochter beispielsweise auch in der Babyschale füttern, solange bis sie in den Hochstuhl kann - aber zur Sicherheit auf jeden Fall anschnallen. Die Babyschale kannst du vor dir auf den Tisch stellen, aber dann unbedingt dabei bleiben oder die Babyschale samt Kind auf den Boden stellen, falls du mal kurz den Raum verlassen musst. Gib ihr einfach einen zweiten Löffel zum Spielen und Ausprobieren in die Hand. Das Reingreifen ist ganz normal, das gehört dazu, genauso wie den Dreck, den die Kleinen beim Füttern und später beim Selberessen machen!! Die Babyschale kannst du schützen, in den du einfach Mullwindeln reinlegst. Das mit dem Glas würde ich nicht machen. Deine Tochter soll doch ordentlich essen lernen!

Dr. Busse wird vermutlich kurz vor dem Herzinfarkt stehen, wenn er das liest. Und ehrlich gesagt frage ich mich auch nach dem Sinn deiner Methode. Wenn dein Kind noch nicht reif war für die Beikost, warum hast du es dann nicht einfach sein lassen? Jetzt hat sie sich natürlich daran gewöhnt, dass sie ihren Brei schön trinken kann und sieht auch keine Notwendigkeit darin, vom Löffel zu essen, was ja viel anstrengender ist. Wenn ein Kind mit dem Löffel noch nicht klar kommt, sollte man eben noch warten und es vielleicht zwei Wochen später wieder probieren. Das hat schon seine Gründe, warum es nicht klappen mag. Zudem können viele Kinder bei der Beikosteinführung noch nicht alleine sitzen; ein paar Minuten im Hochstuhl oder auf Mamas Schoß schaden aber ja nicht. Es ist auch normal, dass Kinder nicht immer die nötige Ruhe haben beim Essen. Dann muss man es eben nach ein paar Versuchen sein lassen und die Portion wird nicht ganz aufgegessen. Da sie ja noch ein Säugling ist, bekommt sie eben die Flasche oder Muttermilch. Du wirst vermutlich einige Zeit brauchen, ihr diese Unsitte mit dem Glas wieder abzugewöhnen. Hebammen und Kinderärzte raten heute dringend davon ab, Brei in das Fläschchen zu geben und die Kinder so ihren Brei nuckeln zu lassen. Von Gläsern ganz zu schweigen, schon alleine wegen der Verletzungsgefahr. Kinder müssen lernen, dass Essen und Trinken zwei verschiedene Dinge sind. Während der Säuglingszeit ist ja beides vereint, später aber eben nicht mehr. Bei manchen dauert es halt länger, auch weil sie kein Interesse am Essen haben, aber gerade dann ist deine Methode kontraproduktiv. Viel Erfolg beim Abgewöhnen! Alles Gute!

Versteh ich auch absolut nicht. Als meine Tochter mit 5 Monaten mit Beikost begonnen hat, konnte sie natürlich auch noch nicht sitzen. Ich habe sie ganz normal auf dem Stillkissen gefüttert (eine Mullwindel oder Handtuch drunter gegen die Sauerei), der Oberkörper dabei leicht erhöht. Manche füttern in dem Alter auch in einer Babywippe. Dass am Anfang mehr Brei überall sonst als im Magen landet ist völlig normal. Da müssen alle Eltern durch!

Ich habe mich bei meiner Frage wohl etwas kurz gehalten. Die Methode mit dem Glas /Becher stammt von der Kinderärztin Dr. Pikler. Dr. Pikler verwendet das Glas als Übergang von der Flasche/ Brust zum Löffel. Ich war auch anfangs skeptisch, hab es aber dann doch einfach mal ausprobiert und wie gesagt gute Erfahrungen damit gemacht. Wir sind bei 2 Breimahlzeiten, ergänzend bekommt sie Obst als Fingerfood zum Kauen und Joghurt bzw den letzten Rest vom Glas mit dem Löffel. Das Essen mit dem Glas ist nicht unbedingt sauberer. Vielmehr hat es den Sinn, dass das Baby von Anfang an aktiv mithilft, etwa indem es den Becher hält und zum Mund führt. Natürlich passt man auf und unterstützt, damit er nicht zu Boden fällt. Die Methode von Dr. Pikler geht auch von dem Konzept aus, dass man ein Baby nicht in eine Lage bringen soll, die es von sich aus nicht einnehmen kann. Die Begründung dazu ist unter anderem, dass sich das Baby darin hilflos fühlt und die Haltung Schaden nehmen kann. Ich halte mich ehrlich gesagt nicht unbedingt strikt daran, zB beim Spielen oder Faxen machen. Beim Füttern ist das jedoch etwas anderes, weil es doch eine erhebliche Zeit in der Sitzposition verbringen muss. Meine Maus mag übrigens auch von sich aus das Sitzen am Schoß nicht sehr lange und will nach spätestens 2 Minuten wieder zurück auf den Boden, wo sie sich frei bewegen kann. Eine Unsitte, die man abgewöhnen muss, ist das sicherlich nicht, vielmehr ein gangbarer Weg von ganz vielen möglichen Wegen. Und wie man von einem Glas dauernuckelt, lasse ich mir gerne mal zeigen Ich hoffe, dass ich nun meine Frage wissenschaftlich genug fundiert und gerechtfertigt habe, sodass sie mir jemand beantwortet. Es geht um den Gedanken, was schädlicher ist: Plastikteilchen im Magen (die Becher sowie die Löffel weisen nach ein paar mal Verwenden erhebliche Gebrauchsspuren auf) oder Abnützung von Milchzähnen, sofern das überhaupt der Fall ist. Das Glas ist übrigens 3mm dick. Meistens beißt sie nicht drauf, aber es kommt gelegentlich vor. Es kann auch sein, dass sie es in Zukunft nicht mehr macht, weil wir das Glas erst seit einer Woche verwenden.