sternchen74
Sehr geehrter Dr. Busse, die 11-jährige Tochter meiner Freundin klagt schon seit letztem Jahr darüber, schlecht Luft zu bekommen. Es wurde alles abgeklärt, sie waren auch beim Lungenfacharzt, organisch ist alles in Ordnung. In letzter Zeit scheint es wieder schlimmer zu sein. Es passiert immer abends. Die Tochter klagt darüber, daß sie das Gefühl hat, es würde ihr den Hals zuschnüren. Sie hat Angst, keine Luft mehr zu bekommen und sterben zu müssen. Besonders schlimm war es einmal, als beide Eltern abends eine Stunde nicht zuhause waren. Die Tochter hat in Panik angerufen und sie sind natürlich schnellstmöglich heimgefahren. Sie schläft/schlief (auch vor diesen Problemen) nicht alleine, die Mutter ist nachts bei ihr im Zimmer. Als wir uns vor kurzem über einen Bekannten, der einen Gehirntumor hat, unterhielten, hat sie sofort nachgefragt, ob sie das auch bekommen kann. Hilft hier nur der Gang zum Psychologen? Zu meinem Sohn (10) hat sie gesagt, daß sie später mal nicht alleine sein möchte und mit ihm zusammen wohnen möchte. Das Mädchen hat auch Angst, daß ihre Eltern sich trennen könnten und das ihren Eltern schon öfters gesagt, wenn es Streit gibt. Von meiner Freundin weiß ich, daß sie schon an Trennung denkt. Danke!
Mijou
Hallo, eigentlich weißt Du die Antwort ja längst selbst: Natürlich sollte Deine Freundin mit dem Kind zu einem Kinder-Psychotherapeuten. Solche Angststörungen kann man umso besser behandeln, je kürzer sie bereits dauern. Gerade bei Kindern können sie wieder ganz weggehen. Unbehandelt neigen sie aber zur Chronifizierung. Falsche Scham ist da ganz Fehl am Platz. Beeinflusse Deine Freundin doch mal, dass sie Hilfe in Anspruch nimmt, damit ihre Tochter nicht länger so schlimm leiden und Angst haben muss! Das ist furchtbar für ein Kind und verdirbt ihm die ganze Kindheit! LG
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