Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Antibiotikaeinnahme abbrechen

Dr. med. Andreas Busse

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Frage: Antibiotikaeinnahme abbrechen

Anna2025

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Sehr geehrter Herr Dr. Busse, nach einem hartnäckigen grippalen Infekt unserer 19 Monate alten Tochter wurde uns am 4. Tag mit durchgehend 40-Fieber (Fiebersenker halfen nur stundenweise) ein Antibiotikum verordnet. Laut Aussage unserer Kinderärztin waren die Mandeln eitrig. Auch die Augen tränten und aufgrund des leicht gelblichen Sekrets vermutete sie auch dort eine bakterielle Bindehautenzündung. Da ich bei Antibiotika grundsätzlich zurückhaltend bin, habe ich nach einem CRP-Schnelltest gefragt. Der Wert lag bei 22, was laut meiner Ärztin eine Antibiotikagabe erforderlich macht.  Also starteten wir mittags mit der Einnahme. Nach nur 5 Stunden ging das Fieber zurück und abends war unsere Tochter fieberfrei. Kann dies tatsächlich so schnell vom Antibiotikum kommen? Oder handelt es sich eher um einen Zufall und wäre das Fieber vielleicht so oder so zurückgegangen? Die Wahrscheinlichkeit eines viralen Infekts ist doch viel höher oder nicht? Nachdem ich mich etwas informiert habe, bin ich der Meinung, dass die Antibiotikagabe nicht erforderlich gewesen sein könnte. Sowohl von der Indikation als auch vor dem Hintergrund des doch eigentlich recht niedrigen CRP-Werts oder? Wie schätzen Sie dies ein? Insbesondere in Anbetracht des bereits nach 5 Stunden gesunkenen Fiebers, kann ich das Antibiotikum nun nach 1,5 Tagen einfach absetzen? Unsere Tochter hat nun auch recht starken Durchfall und ich möchte ihr ein unnötiges Antibiotikum ersparen. Auch habe ich gelesen, dass es verschiedene Studien gibt, die zeigen, dass die Aussage, man solle Antibiotika nicht vorzeitig absetzen, überholt sei und auch kürzere Einnahmezeiträume ausreichend sein können.  Insbesondere in Anbetracht des ja nicht wirklich schwerwiegenden Infekts, mache ich einen Fehler, wenn wir das Antibiotikum absetzen? Selbst wenn es doch bakteriell sein sollte, ist nicht dann das Immumsystem nun in der Lage die im Zweifel verbliebenen Bakterien angemessen zu bekämpfen?  Vielen herzlichen Dank für Ihr Engagement hier und beste Grüße! 


Dr. med. Andreas Busse

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Liebe A., solche Spekulationen nützen doch niemandem. Am allerwenigsten Ihrem Kind. Ich halte es für entscheidend, dass man dem Kinderarzt vertraut, den man sich ausgesucht hat. Und aus der Ferne wäre es ausgesprochen unseriös, eine Behandlung eines Kollegen anzuzweifeln. Alles Gute!


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