AstridL
Sehr geehrter Herr Dr. Busse, bereits in der Schwangerschaft wurde eine ältere Amalgamplombe defekt, in der jetzigen Röntgenkontrolle zeigt sich deutlich wurzelnahe Karies darunter, so dass der Zahnarzt zur zeitnahen Sanierung rät und das Abwarten bis nach der Stillzeit nicht empfiehlt, auch wenn aktuell (noch) keine Schmerzen vorhanden sind. Nun liest man immer wieder in diesem Zusammenhang - neben allen möglichen 'Horrorszenarien' - von Amalgam auch als Ursache für SIDS (in Studien mit Autopsieberichten)... Da unsere Tochter bereits den Risikofaktor 'Frühgeburt' (34. SSW) mitbringt, bin ich doch sehr verunsichert, ob man Abstillen oder den Zahn bei Auftreten von Schmerzen besser ziehen lassen sollte statt die Amalganfüllung zu entfernen (zumal sich dann ggfalls noch eine Wurzelbehandlung anschliessen könnte)... Für Ihre Einschätzung zu diesem Thema wäre ich sehr dankbar!
Liebe A., lassen Sie sich nicht durch irgendwelche Horrormeldungen verunsichern. Mit diesem Thema haben sich viele seriöse Wissenschaftler beschäftigt und sind zu folgendem Schluss gekommen: Die durch Amalgam hervorgerufene Belastung führt nach heutiger Erkenntnis nicht zu einer auffälligen Veränderung der Quecksilberwerte, die Konsequenzen wie Abstillen erforderlich machen. Da andererseits Schwermetalle nicht unnötig zugeführt werden sollten, sollten Korrekturen von Amalgamfüllungen nur bei Beschwerden durchgeführt werden und wenn möglich auf die Zeit nach dem Stillen verschoben werden. Alles Gute!
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