Sirini
Sehr geehrter Herr Dr. Hellmeyer, herzlichen Dank, dass man Ihnen in diesem Forum Fragen zur Sektio stellen darf. Meine erste Schwangerschaft endete nach sehr spät entdeckter Präeklampsie und anhaltendem Wehensturm in einem not/spontanen Kaiserschnitt. Eine natürliche Geburt hätte ich mir sehr gewünscht. Nun bin ich schwanger mit Kind Nr. 2 (SSW 35; alter 35 Jahre) und man ist sich aufgrund meiner Präeklampsie Vorgeschichte sehr unsicher, ob nicht ein geplanter Kaiserschnitt mehr Sinn macht. Besonders auch hinsichtlich meiner Ängste aufgrund der ersten Schwangerschaft und einem uteroplazentarer Widerstand der in dieser Schwangerschaft festgestellt wurde. Körperlich bin ich fit und vom Gewicht im unteren Normalbereich. Wirkliche Vorbelastungen habe ich nicht, allerdings hat mein Körper nach der letzten Präeklampsie sehr lange gebraucht um sich zu erholen und nochmal möchte ich das nicht durchstehen. Ich hab nun etwas Angst die falsche Entscheidung zu treffen. Eigentlich hätte ich mir eine Sektio niemals ausgesucht. Besonders da wir gerne noch ein drittes Kind hätten, mache ich mir Sorgen, ob die Sekio dann eine falsche Entscheidung wäre. Was meinen Sie? Ich danke Ihnen vielmals für Ihre Zeit und Einschätzung.
Hallo Sirini, die Einschätzung ist schwierig per Chat. Viele Frauen nehmen ASS nach einer Präeklampsie am Beginn der Folgeschwangerschaft ein, um das erneute Risiko abzumildern. Wir empfehlen auch eine Abklärung der Blutgerinnung nach einer schweren Präeklampsie. Wenn jetzt die Widerstände in der Arteria uterina hoch sind, hat man leider wieder ein Risiko. Eine Einleitung nach Kaiserschnitt ist auch nicht vorteilhaft. Ich würde einfach nochmal abwarten, ob es von allein losgeht. Die Option Kaiserschnitt bleibt immer noch, sobald Sie Symptome haben (Bluthochdruck, Eiweißausscheidung, Wassereinlagerung). Aber prinzipiell sind 3 Kaiserschnitte auch kein Problem, wenn Sie sich für die geplante Sectio entscheiden. LG und alles Gute
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