Sehr geehrter Herr Hellmeyer, mein erstes Kind wurde per Kaiserschnitt geboren. Dies war leider mit einigen Komplikationen verbunden. Zu einer dieser habe ich Fragen, die mir leider nie zufriedenstellend beantwortet werden konnten: Ich habe auf die Spinalanästhesie mit massivem Abfall des Blutdrucks und Pulses reagiert. Direkt nach Anlage und Lagerung wurde ich innerhalb von Sekunden bewusstlos, und die Werte des Babys verschlechterten sich rapide. Insgesamt war ich nur wenige Male für einige Sekunden bei Bewusstsein. In diesen hatte ich jedoch das starke Gefühl, dass diese Reaktion alles andere als "normal" war, alles absolut hektisch zuging und das OP-Team die Situation kaum unter Kontrolle hatte. (Um ehrlich zu sein, war ich überzeugt zu sterben und habe nur gehofft, dass mein Baby irgendwie überlebt.) Natürlich wurde ich vorher über die Möglichkeit des Blutdruckabfalls aufgeklärt, jedoch immer mit dem Beisatz, dass es dagegen wirksame Medikamente gibt. Die Ursache konnte nicht abschließend geklärt werden. Anschließend wurden noch einige Blutwerte untersucht, die aber auch nur Möglichkeiten (anaphylaktischer Schock, Eklampsie) ausgeschlossen haben. Daher meine Fragen: Treten solche starken Reaktionen regelmäßig auf? Kann darauf anders reagiert werden als mit immer höheren Dosen Akrinor? Wie stark wirkt sich eine Vollnarkose auf den Kreislauf aus? Welche Maßnahmen müssten Ihrer Meinung nach bei einer weiteren Geburt auf jeden Fall ergriffen werden?
von Marina1985 am 24.05.2022, 16:08