Candia
Guten Tag Dr. Hellmeyer, ich wende mich heute erneut an Sie, in der Hoffnung, dass Sie mir auch ein bisschen die Angst vor meinem geplanten KS zu nehmen. Der ist am Freitag geplant, aufgrund eines vorangegangenem KS mit T Schnitt vor einem Jahr. So, nun hatte ich im August 2016 einen KS, in Vollnarkose und kann mich noch gut an die Schmerzen danach erinnern. Ich hoffe, diese diesmal auch gut in den Griff zu bekommen. Geplant ist allerdings diesmal ein KS in Spinalanästhesie, was ich grds. auch so möchte. Aber so langsam aber sicher steigt in mir dbzgl. die Panik. Bei der Aufklärung zum KS ist schon mein Blutdruck abgesackt, sodass ich mich legen musste und mir Mühe geben musste nicht umzufallen (was mir schon sehr peinlich war). Das Problem liegt wohl in meinem Kopf, die Vorstellung bei Bewusstsein den Bauch aufgeschnitten zu bekommen bringt mich grad um den Verstand. Mein Blutdruck ist generell zu niedrig, was nun auch nicht so förderlich ist, mich wohl zu fühlen. Wie dem auch sei, ich würde gern dbzgl. Fragen stellen. 1. was ist, was passiert wenn die Ärzte anfangen und ich in Panik gerate. Also mir übel wird, ich mich übergeben muss, das Gefühl habe, die Situation nicht aushalten zu können. Gibt es Möglichkeiten für den Anästhesisten zu reagieren? Kann man Beruhigungsmittel bekommen? 2. ich habe große Angst, dass ich Schmerzen verspüre. Also den Schnitt, oder wie ich zugenäht werde, oder wie sie die Plazenta entfernen oder oder oder. Man spürt wohl druck oder Berührung? Und ansonsten? Was ist wenn ich doch Schmerzen habe? Haben Sie es selbst schon erlebt, dass die ein oder andere Frau in Panik geriet und was kann man dann machen? Mir ist es sehr unangenehm so panisch zu sein und Angst zu haben! Ich wäre gern entspannter und tougher, so wie andere Frauen. Den natürlichen Weg der Geburt wage ich nicht, eben aufgrund des T Schnittes und der damit erhöhten Rupturgefahr. Entschuldigen Sie die Länge des Textes und vorab bedanke ich mich für Ihre Einschätzung. Viele Grüße Candia
Hallo Candia, um den Kaiserschnitt kommen Sie bei vorausgegangenem T-Schnitt auf der Gebärmutter leider wirklich nicht herum. Haben Sie mit der Anästhesie ausführlich gesprochen, damit die Ihnen die Angst nimmt. Wenn nicht, machen Sie das und auch am OP-Morgen sagen Sie, dass Sie Angst haben. Gerade dann sollten wir spezialisiert sein und Ihnen die Angst nehmen. Meist lenken wir oder der Angehörige die Frau ab und wenn dann ja ganz schnell das Kind da ist. sind Sie sowieso abgelenkt. Sollte jemand wirklich mal dekompensieren und die Situation nicht ertragen, kann man immer noch auf die Vollnarkose umswitchen. Wir testen auch vorher, dass die Narkose sicher wirkt und Sie keinen Schmerz empfinden. Trotzdem merken Sie natürlich, dass etwas an Ihnen gemacht wird, ruckelt etc. Des Weiteren gibt es dann auch noch Medikamente, die wir zusätzlich geben können. Also, das wird alles gut, aber sprechen Sie Ihre Angst an. LG und alles Gute
dati007
Hallo Candia, Ich antworte dir mal als Betroffene. Ich habe vor einem Jahr meine zweite Tochter auch per Kaiserschnitt bekommen, meine erste Tochter kam 15 Montate vorher, auch mit Vollnarkose. Ich hab auch totale Panik gehabt, dass mir bei Bewusstsein der Bauch aufgeschnitten wird. Hier war mein Mantra, andere Frauen schaffen das auch und die Ärzte haben das schon oft gemacht. Das half. Außerdem hat mir die Anästhestin vorher alles erklärt, auch wie die Betäubung getestet wird, damit man sicher nichts merkt. Und sollte ich Panik bekommen, dann hätten sie mir entweder ein ganz leichtes Beruhigungsmittel gegeben oder doch noch eine Vollnarkose. Als es losging habe ich als Ablenkung mir alles vom Anästhesisten erklären lassen. Das hat mir geholfen. Und von den Operateuren hab ich eigentlich nur gemerkt, dass sie an meinen Oberschenkel standen/saßen. Als mein Baby dann kam hat es nur geruckelt, hat sich angeführt wie heftige Kindsbewegungen. Also gar nicht schlimm. Und vom Nähen habe ich auch nichts gemerkt, ich durfte kurz kuscheln. Und dann ging es noch 10 min und die ganze Überwachung etc. Kam ab. Im Nachhinein fand ich es nicht schlimm. Ich hoffe dir die Angst etwas zu nehmen. Sei ehrlich zu den Ärzten und sage, dass du Angst hast. Alles gute!!!
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