Guten Tag, ich wende mich an Sie, da ich Ihren Rat benötige. Ich habe bereits zwei Kinder. Die erste Geburt 02/2016 (3800g, Mädchen) endete nach Blasenriss, grünem Fruchtwasser, Wehentropf und vollständig geöffnetem Muttermund im Geburtsstillstand aufgrund von physischer (zwei Nächte nicht geschlafen, komplett tauber Unterleib und unbewegliche Beine nach PDA, 15 Stunden zwischen Wehenbeginn und Entscheidung Kaiserschnitt) und psychischer (Schichtwechsel, respektloser Arzt, Hebamme pendelte zwischen drei Geburten) Erschöpfung in einen sek. Kaiserschnitt. Psychisch habe ich die Geburt nur schwer verarbeiten können. Aus Angst, dass es wieder so ablaufen wird, wurde bei meinem zweiten Kind nach 1,5 Jahren ein Kaiserschnitt geplant. Leider habe ich mich zu wenig informiert, dass diese Entscheidung auch für folgende Geburten eine Richtung angibt. So kam unser zweites Kind 07/2017 mit 3700g zur Welt. Nun steht meine dritte Geburt bevor und natürlich wünsche ich mir gerade in der jetzigen Zeit, dass ich eine natürliche Geburt versuchen kann. Bislang lief die Schwangerschaft ohne Komplikationen, ich bin normalgewichtig und die Narbe macht noch keine Probleme. Mein Frauenarzt rät mir davon ab, da seine persönliche Erfahrungsquote im hiesigen, ländlichen Krankenhaus bei einer handvoll Spontangeburten nach 2 KS in den letzten Jahren liegt. Nun klammere mich an die Hoffnung, dass bei der 1. Geburt der Muttermund vollständig geöffnet war, mir nur Kraft und Mobilität gefehlt hat, um die letzte Pressphase zu schaffen. Nicht zuletzt wünsche ich mir eine zeitige Entlassung aus dem Krankenhaus aufgrund der derzeitigen Besuchsverbotsituation - bei beiden Kaiserschnitten habe ich 4 Nächte im KH verbracht. Empfehlen Sie mir, es zu probieren und bei stockender Wehenentwicklung und Muttermundöffnung zum Kaiserschnitt zu greifen oder empfehlen Sie mir von vornherein einen Kaiserschnitt? Vielen Dank für Ihren Rat. Katharina
von Katharina887 am 12.05.2020, 10:16