Frage im Expertenforum Impfen an Prof. Dr. med. Ulrich Heininger:

Windpocken und Stillen - Dringend!

Frage: Windpocken und Stillen - Dringend!

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Guten Tag, habe ein paar Fragen zum Thema Windpocken an Sie. Mein Sohn (3 Jahre - KiTa-Kind) wurde bereits gegen Windpocken geimpft. Ob ich selbst die Windpocken als Kind bereits hatte, weiß ich nicht. Ich gehe aber davon aus, sie nicht durchgemacht zu haben. Genau weiß ich es aber nicht. Meine kleine Tochter (8 Wochen) ist ebenfalls nicht geimpft. Das Problem: Seit letzter Woche grassieren Windpocken im Kindergarten. Wie ansteckungsgefährdet sind wir (meine Tochter und ich?) Ich versuche, die Räumlichkeiten möglichst nicht zu betreten. (Mein Mann bringt meinen Sohn morgens, ich hole den Kleinen mittags ab -> Abholung erfolgt meist draußen). Kann ich mich als Stillende gegen Windpocken impfen lassen? Zuvor müsste ich wahrscheinlich ein Blubild machen lassen, um herauszubekommen, ob die Krankheit bereits durchgemacht wurde, oder? Wenn ich mich tatschlich impfen lassen kann: Wie wirkt sich die Impfung auf meine Tochter aus? Muss diese komplett infektfrei zum Impfzeitpunkt meinerseits sein? Sie ist leicht erkältet. Könnte das zu einer Impfkomplikation bei ihr führen, wenn sie von mir gestillt wird ? Ist es für mich überhaupt noch sinnvoll, eine Impfung zum jetzigen Zeitpunkt zu erwägen? Oder kann ich davon ausgehen, mich/uns bereits angesteckt zu haben? (Habe letzte Woche, am Tag des Bekanntwerdens der Krankheit, die Kita mit meiner Tochter betreten, um ein paar Sachen herauszuholen). Für mich steht jedenfalls fest, dass, falls ich/wir die Windpocken jetzt nicht bekommen, ich die Impfung bei mir gerne schnellstmöglich vornehmen lassen würde... Danke für die Beantwortung meiner Fragen. Schöne Grüße Ute K.


Prof. Dr. med. Ulrich Heininger

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Hallo, mein erster Rate wäre, bei Ihrem Haus- oder Frauenarzt/-ärztin durch eine Blutentnahme klären zu lassen, ob Sie Antikörper gegen Windpocken besitzen. Falls ja, sind Sie geschützt und Ihre 8 Wochen alte Tochter durch Nestschutz auch (zumindest teilweise). Falls Sie nicht geschützt sind, ist die baldige zwiemalige Impfung ratsam (Stillen ist kein Hinderniss). Auf Ihre Tochter (die erst ab 9 Monaten selbst geimpft werden kann) kann das nach bisherigen Erfahrungen keine unerwünschten Auswirkungen haben. Falls Sie sich doch zwischenzeitlich angesteckt haben sollten (was man nicht im Blut feststellen kann), so könnte die Impfung theoretisch zu spät kommen, aber sie kann nicht schaden. Toi toi toi und alles Gute!


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Lieber Herr Prof. Dr. Heininger, vielen Dank für Ihre Antwort! Die Untersuchung meines Blutes ergab, dass ich die Windpocken bereits durchgemacht habe. Somit sind wir a bisserl aus dem Schneider, wenngleich die Windpocken noch im Kindergarten wüten ;o) Vielen lieben Dank nochmals - schön, dass es Sie hier gibt! Ute K.


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