Frage im Expertenforum Impfen an Prof. Dr. med. Ulrich Heininger:

Verständnisfragen Meningokokken

Frage: Verständnisfragen Meningokokken

lalalelelulu

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Lieber Herr Prof. Heininger, ich habe ein paar Verständnisfragen zur Übertragung von Meningokokken. 1 - Kann nur ein an Meningokokken akut Erkrankter sie auch übertragen, oder kann das jeder der 10% der Bevölkerung, die möglicherweise mit einer der gefährlichen Untergruppen besiedelt sind? 2 - Hieße das, dass auch mein Mann und ich unseren Sohn theoretisch jederzeit anstecken könnten? Oder hat er sich nach fünf Monaten an unsere „Persönliche Keimumgebung“ gewöhnt? Man küsst und kuschelt sein Kind naturgegeben auch. 3 - was Kann ich machen, um mein Kind zu schützen? Wir sind ja in einer sehr oralen Phase. Er spuckt und blubbert viel mit dem Mund. Genau das animiert ja zum Beispiel auch Besuch, es dem Baby gleichzutun. Dabei werden doch schneller Keime übertragen, als ich gucken kann. Auch beim Hochnehmen des Babys durch Familie und Bekannte bestünde dann ja akute Ansteckungsgefahr. 4 - Muss beim Baby ein Infekt etc. vorliegen, damit es sich anstecken kann? Oder können sich auch kerngesunde Babys anstecken? 5 - Wir impfen jetzt gegen Meningokokken B. Wenn gerade Babys im ersten Jahr besonders gefährdet sind, warum wird dann nicht auch jetzt schon gegen C geimpft - sondern erst mit 12 Monaten? 6 - Warum wird anstelle der C nicht direkt die Kombiimpfung mit AWY empfohlen? Wenn ich das richtig sehe, ist Y bei uns doch ähnlich stark verbreitet? Vielen Dank!


Prof. Dr. med. Ulrich Heininger

Prof. Dr. med. Ulrich Heininger

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Hallo das ist ja wie im Examen ;-) 1 - Jeder der die Bakterien trägt, kann sie auch weitergeben. So erklärt sich die Ausbreitung in der Bevölkerung. Aber die allerwenigsten erkranken. 2 - Ja, das kannjederzeit und überall passieren. 3 - Ansteckungen mit vielen Erregerns gehören zum Menschsein. Uebertiebene Hygiene ist kontraproduktiv. Impfungen shcützen vor dem, vor dem wir schützen können (und wollen). 4 - Ja,letzteres, siehe 1 und 2 5 - Weil gegen Gruppe C ein so genannter Herdenschutz entsteht, von dem auch die Säuglinge indirekt profotieren. Bei B ist das offenbar allen Studien zufolge nicht der Fall. 6 - Das sehe ich auch so und hoffe, dass diese Empfehlung dann bald einmal kommt. Alles Gute!


lalalelelulu

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Vielen Dank für die Beantwortung meiner vielen (Examens)Fragen ;) ! Noch eine kurze Nachfrage: Die Impfung für Meningokokken C wird ja nun erst seit 2006 empfohlen. Von einer Durchimpfung der Bevölkerung kann man wahrscheinlich nicht sprechen. Wie soll/kann dann ein Säugling von der Herdenimmunität profitieren? Der Großteil der erwachsenen Kontaktpersonen dürfte die Impfung nicht haben. Wir selbst sind nicht gegen Meningokokken C geimpft, zumal für Menschen über 18 wohl keine erstmalige Impfung empfohlen wird. Auch meine Hausärztin hat mir bei der Überprüfung meines Impfpasses nicht dazu geraten. Was tun?


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