Frage im Expertenforum Impfen an Prof. Dr. med. Ulrich Heininger:

Rotavirenimpfung

Frage: Rotavirenimpfung

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Sehr geehrter Herr Dr. Heininger, ich bin Mutter eines gerade zweijährigen Sohnes und einer fünf Wochen alten Tochter. Von der Kinderärztin sind wir auf die neue Rotavieren-Impfung aufmerksam gemacht worden. Und darauf, dass nach der Impfung für alle Familienmitglieder die Gefahr der Infektion besteht . In den ersten Lebensjahren ist eine Rotaviren-Erkrankung ja besonders riskant (so wurden wir informiert) - nun haben wir Schwierigkeiten, das Risiko für unsere Tochter gegen das für unseren Sohn abzuwägen. Können Sie mir bitte sagen, wie sich die Infektionsgefahr tatsächlich darstellt? Es handelt sich nach meinem Kenntnisstand um eine Lebendimpfung (mit abgeschwächten Viren). Würde unser Sohn, wenn er sich ansteckt, erkranken, als hätte er sich eine "echte" Infektion zugezogen? Oder wäre bei ihm der Krankheitsverlauf auch milder? Ich muss noch anfügen, dass unser Sohn voraussichtlich ab Sommer eine Krippe besuchen wird, so dass bei ihm das Infektionsrisiko deutlich steigen wird (und entsprechend auch für unsere dann halbjährige Tochter). Was würden Sie uns raten? Herzlichen Dank im Voraus für Ihre Antwort! kerstinw


Prof. Dr. med. Ulrich Heininger

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Hallo Kerstin, hier meine Antworten: "Von der Kinderärztin sind wir auf die neue Rotavieren-Impfung aufmerksam gemacht worden. Und darauf, dass nach der Impfung für alle Familienmitglieder die Gefahr der Infektion besteht." Das halte ich für ein Missverständnis: Kontaktperosnen von geimpften KIndern erkrnaken nur in sehr seltenen Ausnahemfällen und dann harmlos. "In den ersten Lebensjahren ist eine Rotaviren-Erkrankung ja besonders riskant (so wurden wir informiert) - nun haben wir Schwierigkeiten, das Risiko für unsere Tochter gegen das für unseren Sohn abzuwägen. Können Sie mir bitte sagen, wie sich die Infektionsgefahr tatsächlich darstellt?" Die meisten KInder erkrnaken erstmals an Rotavirus_Durchfall im 1. und 2. Lebensjahr. Dies hinterlässt keine absolute Immunität, so dass Zweiterkrankungen möglich sind. Diese verlaufen aber leichter als die Erstinfektion. Ihr Sohn wird alsomit grosser Wahrscheinlichkeit bereits (teil)immun sein, für Ihre Tochter besteht ein grösseres Risiko für schwere Erkrankung (Krankenhausaufenthalt bei ca. 4 % aller Fälle in den ersten 2 Lebensjahren). "Es handelt sich nach meinem Kenntnisstand um eine Lebendimpfung (mit abgeschwächten Viren)." Korrekt "Würde unser Sohn, wenn er sich ansteckt, erkranken, als hätte er sich eine "echte" Infektion zugezogen?" Nein. "Oder wäre bei ihm der Krankheitsverlauf auch milder?" Ja. Ich würde dem Rat der Kinderärztin folgen (und meine Kinder auch impfen, wenn sie noch jünger als 6 Monate wären). Alles Gute!


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