Kawal
Sehr geehrter Herr Prof. Heininger, ich werde meinen Sohn (derzeit 3 Monate, 4 Wochen zu früh, voll gestillt) aufgrund seiner schwierigen Vorgeschichte erst ab dem 1. Lebensjahr impfen lassen. Ich habe 3 Monate vor der Schwangerschaft eine Auffrischimpfung DTaP machen lassen, jetzt liest man überall für Keuchhusten gibt es keinen Nestschutz, weil die Schwangeren oft über keinen ausreichenden Immunschutz mehr verfügen. Kann ich bei so einer frischen Impfung davon ausgehen, dass er diesen dann doch hat und wenn ja wie lange? Ist es richtig, dass die Impfstoffe für Kinder höher dosiert sind, als die für Erwachsene? Wenn ja, warum ist das so und was passiert wenn ich mein Kind mit Erwachsenenimpfstoff impfen lasse? Ich komme darauf, weil mein Mann sich, um für einen Kokonschutz zu sorgen, impfen lassen hat bei unserem Kinderarzt, mit einem DTaP+IPV Impfstoff für Kinder und für seine Verhältnisse sehr heftig darauf reagiert hat. Er konnte seinen Arm kaum noch heben und lag zwei Tage mit starkem Krankheitsgefühl und 38,5 im Bett. Des weiteren habe meinen Maserntiter bestimmen lassen, da wir in Potsdam wohnen und hier und in Berlin derzeit die Masern umgehen. Der Titer lag be 2200 mIU/ml und scheint ja relativ hoch zu sein, kann ich von einem Nestschutz über die 6 Monate hinaus ausgehen? mfG Kawal
Hallo, das ist nicht genau bekannt, aber viele Länder bauen auf dieses Konzept (Nestschutz) sogar durch Impfung gegen Keuchhusten in (!) der Schwangerschaft, zB Engalnd, Schweiz, USA. "Ist es richtig, dass die Impfstoffe für Kinder höher dosiert sind, als die für Erwachsene?" Für manche Antigene ja. "Wenn ja, warum ist das so" weildiese Antigene bei der Grundimmunisierung höher dosiert sein sollen als bei den Auffrischungen, um einen guten Schutz zu induzieren. "und was passiert wenn ich mein Kind mit Erwachsenenimpfstoff impfen lasse?" - das ist gar nicht zugelassen und somit auch nicht untersucht. Vielleicht ein schlechterer Schutz(?) Masernschutz: dafür gibt es keine Garantie, aber es ist wahrscheinlich. Alles Gute!
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