Frage im Expertenforum Impfen an Prof. Dr. med. Ulrich Heininger:

Impftiter und sonstiger Rat

Frage: Impftiter und sonstiger Rat

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Sehr geehrter Herr Heininger, Ich freue mich über die Möglichkeit, Ihnen ein paar Fragen stellen zu dürfen! Vielen Dank für die Zeit, welche Sie sich dafür nehmen!! 1. Ich konnte bisher noch nirgends in Erfahrung bringen, ab welcher Zeit nach einer Erkrankung mit Schweinegrippe oder der Impfung mit Schweinegrippe man einen AK-Titer bestimmen lassen kann. Sehr wahrscheinlich hatte unsere Tochter die neue Grippe, aber man hat sie (leider) nicht getestet. Da ich schwanger bin, aber ebenso Respekt vor der Impfung wie vor der Erkrankung habe, ist es wichtig für mich, zu wissen, ob es die neue Grippe war oder nicht. 2. Einen Abstrich, um Schweinegrippe nachzuweisen, kann man nur bis 5 Tage nach Ausbruch der Symptome machen, ist das korrekt? 3.Immer wieder hört man die exakten Zahlen von schwangeren Frauen, die an der Schweinegrippe gestorben sind. Grad aus Amerika. Wissen Sie, ob das alles Frauen OHNE weitere Grundleiden, Übergewicht etc. waren? Oder ist das unbekannt? Weiss man denn, wieviele schwangere Frauen diese Grippe durchgemacht haben OHNE Komplikationen? (so dass man das in eine Relation setzen könnte) Ich finde es sehr unschön, dass auf schwangere Frauen ein solcher Druck ausgeübt wird, sich impfen lassen zu müssen. Leider muss ich das erleben. Es wird einem zum Teil wirklich weisgemacht, dass man ohne Impfung sozusagen des Todes ist. Ich persönlich möchte aber aus einer inneren Ruhe heraus entscheiden, ob ich mich impfen lassen will, unter Druck geht das mir gegen den Strich. 4. Focetria, das in der CH für schwangere Frauen verwendet wird, ist ungetestet, sprich, es liegen keine Daten vor über die Anwendung in Schwangerschaft und Stillzeit. Die Inhaltsstoffe sind auch nicht ohne. Weiss man, wieviel von so einer Impfung zu dem Baby gelangt? Wieviele der Inhaltsstoffe? Alle? Oder ist das reine Spekulation? Ich kann die Stimmen aus Fachkreisen, welche vor der Impfung warnen nicht einfach ausblenden. Dass die Impfung in der Schwangerschaft umstritten ist, ist leider Tatsache und macht es einem sehr schwer. Ein "richtig" oder "falsch" wird es wohl auch nicht geben, da wir Individuen sind und auf jegliches im Leben unterschiedlich reagieren, ob mit Körper oder Seele. 5. Stirbt an einer saisonalen Grippe nie eine schwangere Frau? Oder erleidet eine FG oder Frühgeburt? Haben Sie vielen Dank für Ihre Antworten und Bemühungen! Freundlich grüsst Sie, Hanna.


Prof. Dr. med. Ulrich Heininger

Prof. Dr. med. Ulrich Heininger

Beitrag melden

Hallo, "1. Ich konnte bisher noch nirgends in Erfahrung bringen, ab welcher Zeit nach einer Erkrankung mit Schweinegrippe oder der Impfung mit Schweinegrippe man einen AK-Titer bestimmen lassen kann." gar nicht, da keinTest verfügbar ist. "2. Einen Abstrich, um Schweinegrippe nachzuweisen, kann man nur bis 5 Tage nach Ausbruch der Symptome machen, ist das korrekt?" Jein - mit jedem weiteren Tag wird der Nachweis unwahrscheinlicher, da die Viren irgendwann einmal nicht mehr vorhanden sind. "3.Immer wieder hört man die exakten Zahlen von schwangeren Frauen, die an der Schweinegrippe gestorben sind. Grad aus Amerika. Wissen Sie, ob das alles Frauen OHNE weitere Grundleiden, Übergewicht etc. waren? Oder ist das unbekannt?" Es gab beides - Frauen die vorher gesund waren und solche mit Risikofaktoren. "Weiss man denn, wieviele schwangere Frauen diese Grippe durchgemacht haben OHNE Komplikationen? (so dass man das in eine Relation setzen könnte)" Nein, leider. "Ich finde es sehr unschön, dass auf schwangere Frauen ein solcher Druck ausgeübt wird, sich impfen lassen zu müssen. Leider muss ich das erleben. Es wird einem zum Teil wirklich weisgemacht, dass man ohne Impfung sozusagen des Todes ist. Ich persönlich möchte aber aus einer inneren Ruhe heraus entscheiden, ob ich mich impfen lassen will, unter Druck geht das mir gegen den Strich." das verstehe ich - man sollte ruhig entscheiden dürfen. "4. Focetria, das in der CH für schwangere Frauen verwendet wird, ist ungetestet, sprich, es liegen keine Daten vor über die Anwendung in Schwangerschaft und Stillzeit. Die Inhaltsstoffe sind auch nicht ohne. Weiss man, wieviel von so einer Impfung zu dem Baby gelangt? Wieviele der Inhaltsstoffe? Alle? Oder ist das reine Spekulation?" Die Inhaltsstoffe gelten als unbedenklich - sowohl für die geimfpte Frau, als auch für ihr Kind. "5. Stirbt an einer saisonalen Grippe nie eine schwangere Frau? Oder erleidet eine FG oder Frühgeburt?" Doch das gibt es, jedoch in geringerem Masse als beiH1N1. Alles Gute!


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

hallo herr heininger, aufgrund einer hochgradigen eiallergie hat mein sohn (6) bislang die zweite MMR noch nicht bekommen. ich habe im internet gelesen dass es sinnvoll sei, erstmal den impftiter zu bestimmen um zu schauen, ob evtl. schon ausreichend schutz vorhanden ist. wenn der impftiter relevante aussagen liefert halte ich eine bestimmung f ...

Guten Abend Herr Prof. Dr. Heininger, benötigt man für die Bestimmung des Impftiters zwingend Venenblut oder wäre Kapillarblut vom Finger ausreichend? Diese Frage würde mich interessieren unabhängig von dem Umstand, dass die Bestimmung des Impftiters immer lediglich eine Momentaufnahme darstellt. Vielen Dank für eine Antwort! Freundliche ...

Sehr geehrter Herr Dr.Heininger, ich habe eine Frage bezüglich der Messung von Impftitern. Wir sollen unseren Sohn mit Pneumovax impfen lassen und dann messen lassen, ob er Antikörper bilden kann. Es geht darum heraus zu finden , ob er einen Polysaccharidspezifischen Immundefekt hat. Nun hat er aber durch die Impfung mit Prevenar 13 (4mal) schon ...

Sehr geehrter Herr Prof Dr Heininger. Meine Frage bezieht sich auf den Impfschutz zu Windpocken. Ich habe im mai 2016 (also vor ca 4.5 Jahren) meinen Impftiter zu Varzellen überprüfen lassen. Der lag dort bei einem igg-AK 3171 miu/ml. Der Referenzwert liegt bei negativ< 100. Positiv >-100. Als Ergänzung steht bei dem Befund noch ohne Effloreszenz ...