Frage im Expertenforum Impfen an Prof. Dr. med. Ulrich Heininger:

Grippeimpfung

Frage: Grippeimpfung

Tinetta

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Sehr geehrter Herr Dr. Heininger, ich hätte mehrere Fragen zur Grippeimpfung: 1. Stimmt es, dass für diesen Winter eine größere Grippewelle prognostiziert wird? 2. Ich habe einen 2jährigen Sohn, den ich noch stille. Wenn ich mich gegen Grippe impfen lasse (das darf man ja in der Stillzeit, nicht?), bekommt er dann über die Muttermilch einen gewissen Schutz? 3. Ist es richtig, dass die Grippeimpfung bei kleineren Kinder nur zu ca 50 % wirksam ist? Wenn ja, wieso und bis zu welchem Alter gilt das? 4. Vertragen im Allgemeinen Kinder oder Erwachsene die Influenzaimpfung besser? 5. Wir leben in Ö, und da ist der nasale Impfstoff offenbar (noch) nicht erhältlich. Wenn doch bzw wenn ich den Impfstoff über die internationale Apotheke organisiere: Empfehlen Sie für Kinder bzw für stillende Mütter eher die Spritze oder die nasale Lebendimpfung? Könnte ich mein Kind anstecken, wenn ich mich nasal impfen lasse? Und welche Impfungsaert ist besser verträglich? 6. Mein großer Sohn (12) wurde mit damals 1 1/2 Jahren (nur einmal) gegen Grippe geimpft und lang wenige Tage später mit einer schweren obstruktiven Bronchitis ins Spital. Mir wurde zwar gesagt, das könne nicht von der Impfung kommen, aber er hatte das vorher und nachher nie; es wäre also ein ziemlicher Zufall ... Ich glaube an eine Kombination von Infekt und Impfreaktion. Jetzt habe ich natürlich Angst, er könnte wieder eine ärgere Reaktion auf die Impfung haben. Wäre in dieser Situationn die nasale Impfung besser? Bitte verzeihen Sie, dass es so lang geworden ist, aber ich will halt nichts falsch machen ...! Und ganz herzlichen Dank im Voraus für Ihren wertvollen Rat! T.


Prof. Dr. med. Ulrich Heininger

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Hallo, hier meine Antworten: 1. das mag sein, aber Grippeprognosen sind ähnlich zuverlässig wie Börsenprognosen... Ich gebe nichts darauf, weil es keine wissenschaftliche Grundlage dafür gibt. 2. nein, die Antikörper werden nicht in nennenswerter Menge über Muttermilch übertragen (nach bestem Wissen). 3. Das lässt sich nicht so einfach beantworten, weil verschiedene Faktoren eine Rolle spielen: Uebereinstimmung der Impfviren mit denjenigen welche die Grippewelle auslösen, Endpunkt gegen den der Schutz gemessen wird, Grundkrankheit ja oder nein, usw. Prinzipiell aber stimmt die Grössenordnung: 60-80% Impfschutz bei Kindern ab 2 Jahren sind zu erwarten (Schutz vor Atemwegsinfektion durch echte Grippeviren). 4. (wie definieren Sie "vertragen"?) Ich sehe da keinen nennenswerten Unterschied, es ist ohnehin nur Statistik und individuell nicht prognostizierbar. 5. Ich gebe keine Produktempfehlung ab, das muss individuell mit dem Arzt vor Ort diskutiert werden (es gibt andere Kontraindikationen beim nasalen Impfstoff, er ist auch nur im Alter von 2-17 Jahren zugelassen). 6. Nein. Auch wenn nicht alle Ihre Fargen beantwortet sind, hoffentlich hilft es doch. Alles Gute!


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