KarinaU1978
Sehr geehrter Herr Prof. Wahn, ich leide an einem angeborenem Immundefekt (CVID) und bin in der 17. SSW. Leider wurde bei mir eine Rhesusunverträglichkeit bei der Erstuntersuchung festgestellt und ich soll um die 20. SSW eine Anti-D-Immunglobulin-Behandlung bekommen. Kann es da zu Komplikationen kommen, da mein Körper wahrscheinlich ja keine (bzw. sehr wenige) Antikörper bilden kann oder muss ich öfters bzw. höher dosiert gespritzt werden? Bekomme momentan eine subcutane IgG-Substitution. Vielen Dank schon mal für Ihre Hilfe. KarinaU1978
Da mein Bruder (Volker Wahn) hier einer der ausgewiesenen Experten ist, empfehle ich, ihm am Donnerstag die gleiche Frage nochmal zu stellen. Sie haben dann das Neueste aus erster Hand.
Im Auftrag meines Bruders noch mein Kommentar: Zunächst hoffe ich, dass die Diagnose CVID korrekt ist. Sie bekommen ja regelmäßig Immunglobuline s.c. Patienten mit CVID entwickeln gelegentlich sog. Autoimmunerkrankungen wie z.B. Thrombopenie oder autoimmunhämolytische Anämie. In diesen Situationen ist anti-D schon eingesetzt worden. Es ist also kein grundsätzliches Problem, neben dem SCIG auch anti-D zu geben. In Ihrem Fall soll es gegeben werden zur pränatalen Vorbeugung gegen die Rhesus-Erythroblastose. Ich muss davon ausgehenm dass Sie Rhesus-D negativ sind, Ihr Mann positiv. Das Kind könnte also positiv sein. In solchen Fällen wird anti-D prophylaktisch eingesetzt und ist auch bei Ihnen sinnvoll, da ja bei CVID die Antikörperbildung nie = Null ist. Sie sollten sich also nicht daraf verlassen, dass Sie selbst gegen das Kind kein anti-D bilden können.
KarinaU1978
erst einmal vielen Dank für Ihre Antwort, also die Diagnose CVID wurde von der Immundefektambulanz in Freiburg gestellt Typ Ib Freiburg Klassifikation, EUROClass b+ smb- 21norm Trhigh. Mittlerweile werde ich aber in der Immundefektambulanz in München behandelt. Eine Autoimmunkrankheit besteht bisher nicht, nur eine leichte Lymphadenitis, leichte Splenomegalie u. leichte Granulome in der Lunge. Also momentan erhalte ich nur Subcuvia 160 mg 2x30 ml/pro Woche, bisher keine zusätzliche Anti-D-Prophylaxe. Mein Rhesusfaktor ist negativ, der von meinem Mann vermutlich positiv, wie Sie schon vermutet haben. Ich dachte aufgrund meiner CVID bräuchte ich vielleicht eine höhere Dosis oder mehrere Injektionen Anti-D-Immunglobuline, damit ich einen "normalen" Schutz aufbauen kann für meine zukünftige Schwangerschaft. Oder liege ich da falsch? Mein Frauenarzt kann mir das nicht beantworten. Vielleicht wissen Sie ja eine Antwort.
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