Frage im Expertenforum Immunsystem von Babys und Kindern an Prof. Dr. med. Ulrich Wahn:

EHEC

Prof. Dr. med. Ulrich Wahn

Prof. Dr. med. Ulrich Wahn
ehem. Direktor der Klinik für päd. Pneumologie und Immunologie, Charite, Berlin

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Frage: EHEC

Luise77

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Hallo! Vor 14 Tagen wurde bei meinem Sohn (3) und meinem kleinen Sohn (1) eine Stuhlprobe genommen - wir dachten sie hätten eine Lebensmittelunverträglichkeit (Sohn hatte häufig Stuhldrang schon seit 1 Jahr, der Kleine "quälte" sich schon seit Monaten vor Stuhlgang). Um alles auszuschließen sollten Stuhlprobe entommen werden, bevor weitere Untersuchungen eingeleitet wurden. Durch Zufall wurde so eine EHEC - Erkrankung bei beiden Kindern festgestellt. Vor 6 Wochen hatte mein großer Sohn einen Abend lang Durchfall (4x). Am nächsten Morgen war jedoch alles vorbei. Mein Kleiner hatte rückblickend keinen bemerkbaren Durchfall. Die Diagnose kam für uns sehr überraschend. Mein Mann und ich hatten ebenfalls keine Anzeichen. Leider kann uns weder der Kinderarzt noch das Gesundheitsamt sagen, wie wir weitermachen können. Mein Sohn darf nun schon seit 2 Wochen nicht mehr in den Kindergarten und langsam wird es für mich beruflich ein Problem. Der Kindergarten hat keine Aushänge gemacht, damit keine Panik entsteht (in Absprache mit Gesundheitsamt). Dem Gesundheitsamt habe ich geäußert, dass ich vermute, dass meine Kinder die Erkrankung aus dem Kindergarten haben. Mir wurde gesagt, dass dies äußerst unwahrscheinlich sei, sie hätten sonst Meldung bekommen. Allerdings haben meine beiden Kinder keinerlei besorgniserregende Symptome gezeigt, sodass ich eine Stuhlprobe für angebracht gehalten hätte und ich weiß, dass es um Weihnachten viele Durchfallerkrankungen im Kindergarten gab (auch bei Erziehern). Wie gesagt ist es für mich langsam problematisch länger im Beruf zu fehlen und eine andere Betreuung ist leider nicht möglich. Wir haben keine Verwandten in der Umgebung. Ich habe gelesen, dass eine Wiederaufnahme in Absprache mit dem Gesundheitsamt möglich ist. Aber keiner kann mir sagen, ob es immer möglich ist, ob gewisse Voraussetzungen gegeben sein müssen oder ob der Kindergarten sich auch quer stellen kann. Ab wann gilt ein Kind als Dauerausscheider (mein großer Sohn hat es nun 6 Wochen). Können sich mein großer und mein kleiner Sohn gegenseitig wieder anstecken oder ist man gegen diesen einen Erreger immun? Wenn der Keim so lange ausgeschieden wird, besteht nach wie vor die Gefahr auf ein HUS? In welchen Abständen sollten Stuhlproben entnommen werden? lt Kinderarzt sollen wir montags bringen und freitags bekommen wir die Ergebnisse. Nur ist mein Kind so noch absehbar wochenlang zuhause und es sollen doch 3 negative Stuhlproben im Abstand von 1-2 Tagen entnommen werden. Sollten wir Eltern uns auch testen lassen? Entschuldigen sie die langen und vielen Fragen - aber wir sind langsam verzweifelt und keiner kann uns etwas genaues sagen. Ganz liebe Grüße und vielen Dank für ihre Arbeit!


Prof. Dr. med. Ulrich Wahn

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Das ist wirklich ärgerlich für Sie. Ich würde zeitnah noch einmal Stuhlproben der gesamten Familie in einem Speziallabor untersuchen lassen, um baldmöglichst wieder eine Eingliederung in die KITA zu ermöglichen. Sorgen wegen eines HUS hätte ich bei den beschriebenen Problemen derzeit nicht. Bleiben Sie im engem Kontakt mit Ihrem Kinderarzt. Gruß, Ulrich Wahn


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