Frage im Expertenforum Hautfragen an Prof. Dr. med. Dietrich Abeck:

Immer noch Unklarheit

Prof. Dr. med. Dietrich Abeck

Prof. Dr. med. Dietrich Abeck
Facharzt für Dermatologie, Venerologie, Allergologie

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Frage: Immer noch Unklarheit

Sunshine305

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Sehr geehrter Prof. Abeck, wir hatten nun den Termin in der Uniklinik zur Abklärung des LSA-Verdachts bei meiner Tochter, aber sind nicht wirklich schlauer und natürlich fallen einem Fragen erst später ein. Der Arzt sagte uns, dass die Prednitop-Creme (zwei Wochen tgl. und seit einer Woche jeden zweiten Tag) sehr gut angeschlagen habe. Wir sollen nun noch eine Woche jeden zweiten Tag eincremen und dann künftig zweimal die Woche, je einmal Prednitop und einmal Protopik. In einem halben Jahr sollen wir dann zur Kontrolle wiederkommen. Ob es dann nun ein LSA oder ein einfaches Ekzem ist, sei bei Kindern in dem Alter nicht immer eindeutig zu sagen, die Behandlung sei ohnehin die gleiche. Es gebe momentan keine eindeutigen Anzeichen, die auf einen LSA hindeuten, keine Verziehungen und Vernarbungen. Die Haut, die vorher rot war, ist nun leicht weißlich, wohl eine postinflammatorische Hypopigmentation. Wenn ich Bilder im Netz sehe, sah es für mich zuvor so aus, wie ein Lichen simplex. Die Haut war rot und verdickt-faltig. Das war schon nach drei Tagen cremen so gut wie weg und die Haut wurde von rosa zu leicht heller. Ich gehe davon aus, dass bei einer Atrophie die Haut wohl noch heller wäre? Meine Tochter ist kein sehr heller Hauttyp und der betroffene Bereich ist nur leicht heller und sieht für mich auch nicht glänzend aus . Genau wurde uns dazu nichts gesagt. Oft verwachse sich die Ekzemproblemtik mit Beginn der Pubertät. Dennoch bin ich verunsichert, weil das Kortison, sollte es doch ein LSA sein, ja zu schwach sein soll und man doch liest, dass mit entsprechender Erfahrung dieser doch recht eindeutig zu diagnostizieren sei. Oder bedeutet das schnelle Anschlagen, dass es kein LSA ist? Auch hat meine Tochter, glücklicherweise, nie Symptome, wie Juckreiz, Brennen, etc. Wie merke ich, wenn es doch wieder schlimmer wird? Trägt man bei einer Wiederkehr der Rötung gleich wieder täglich Kortison auf und falls ja, wie lange? Vom LSA las ich, dass er auch ohne Juckreiz auftreten kann, aber ein atopisches Ekzem hingegen nicht? Der Lichen simplex entsteht ja, soweit ich gelesen habe, durch kratzen und das tut sie definitiv nicht. Sicher auch nicht nachts, denn morgens war die Rötung immer weniger als abends. Ich bin sehr verunsichert, ob evtl. doch noch eine Meinung erforderlich ist. Möchte mein Kind aber nicht von Arzt zu Arzt schleppen. Die erste Ärztin, die uns empfahl bei Nichtansprechen des Prednitop (es sprach ja an, wir waren zur Sicherheit trotzdem dort) zur Uniklinik zu gehen, wollte/konnte sich ja auch schon nicht festlegen, ob LSA oder Ekzem. Vielen Dank im Voraus!


Prof. Dr. med. Dietrich Abeck

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Bei Erscheinungs- und Symptomfreiheit macht das skizzierte "Langzeitmanagement" keinen Sinn. Hier wäre die Verwendung von Protopic (sollte 2xtgl. eingesetzt werden, s. Beipackzettel!) an 2 Tagen der Woche, z.A. Mo & DO sinnvoll im Rahmen einer Erhaltungstherapie am sinnvollsten, wobei Protopic sowohl für einen LSA und einem atopischen Ekzem wirksam ist. Regelmäßige Pflege bitte durchführen!


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