Schwangerschafts-Cholestase

Dr. med. Stefan Kniesburges Frage an Dr. med. Stefan Kniesburges Chefarzt und Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Frage: Schwangerschafts-Cholestase

Bei mir wurde vor ca. 2 Wochen eine Schwangerschaftscholestase (ich bin in der 35. Woche) diagnostiziert. Ich bekam das Medikament Ursofalk. Der Juckreiz ist zwar weniger geworden, aber die Nacht kann mit ständigem Juckreiz sehr lang werden. Jetzt wurde auch ein veränderter, erhöhter GOT-Wert mit 43 festgestellt. Mein Gynäkologe reagiert aber nicht auf die Erhöhung. In der Uniklinik MS hat man mir gesagt, dass ein veränderter Leberwert als Grund für eine vorzeitige Einleitung der Geburt gesehen wird bzw. die Einleitung durchgeführt werden muß. Was soll ich tun? Was ist richtig?

Mitglied inaktiv - 01.05.2007, 21:19



Antwort auf: Schwangerschafts-Cholestase

Hallo, eine leichte Erhöhung der transaminasen gehört zum Krankheitsbild der Cholestase. Eine Einleitung ist nur dann erforderlich, wenn die Erhöhung der Leberwerte eine andere Ursache hat (z.B. HELLP-Syndrom). Ansonsten besteht das geburtshilfliche (kindliche oder mütterliche) Risiko einer Schwangerschafts-Cholestase eigentlich nur in einer erhöhten Frühgeburtsrate. Eine vorzeitige Beendigung der Schwangerschaft kann aber aus mütterlicher Indikation (starker Juckreiz) indiziert sein, wenn keine Frühgeburtskomplikationen beim Kind mehr befürchtet werden müssen. Dr. S. Kniesburges, St. Marienkrankenhaus

von Dr. med. Stefan Kniesburges am 02.05.2007



Antwort auf: Schwangerschafts-Cholestase

Hallo, ich leide auch unter der Cholestase schon seit der 20.SSW. Ich sehe am ganzen Körper aus, wie zerkratzt. Ich nehme aus Ursofalk 150 mg 4x täglich, es bringt zwar etwas, aber der Juckreiz und die schlaflosen Nächten sind immer noch da. Meine Leberwerte sind nach diesen Wochen allmählich wieder einigermaßen normal, zwar immer noch erhöht aber nicht mehr dramatisch, befinde mich nun in der 35 SSW. Mir wurde genauso wie dir gesagt, das dieses Ursofalk durchaus eine Frühgeburt hervorrufen kann, bzw. aufgrund der hohen Leberwerte eine Geburt eingeleitet bzw. ein Kaiserschnitt gemacht werden muss. Aber ich kann Dich beruhigen, sobald Du dein Baby hast, ist es mit dem juckreiz auch vorbei und normalerweise werden die Leberwerte auch wieder gut. Ich hoffe Dir geholfen zu haben. Gruß Anja

Mitglied inaktiv - 01.05.2007, 22:04



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