Frage im Expertenforum Geburt an Silke Westerhausen:

Rhesusunverträglichkeit

Silke Westerhausen

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Beleghebamme der Frauenklinik in Herne

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Frage: Rhesusunverträglichkeit

Mitglied inaktiv

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Hallo! Ich habe folgendes Problem, bzw. eher folgende Frage. Selbst bin ich Mutter eines Frühchens der 28.SSW mit verdammt vielen Komplikationen, Nottaufe, und 100% SBA. Dementsprechend bin ich für einen Laien in der Medizin schon "ziemlich" firm geworden denke ich. Vor kurzem wurde mir aber eine Geschichte erzählt die mir einfach völlig irreal erscheint. Und das von jemandem den ich persönlich kenne, aber schon länger nicht gesehen hatte. Da ich nun zwischen Trauer und Wut was ich nun glauben soll völlig zwischen den Stühlen stehe, möchte ich mich einfach mal bei einem Experten informieren ob dies so möglich ist. Wie der Betreff schon sagt geht es um eine Rhesusunverträglichkeit. Eine Bekannte hat mir erzählt sie wäre mehrmals Schwanger gewesen. Das erste mal hätte sie das Kind in der 15.SSW verloren. Bei der erneuten SS, hätte sie dann eine TG in der 25.Woche gehabt. Im nach hinein hätte sich rausgestellt das es an der Rhesusunverträglichkeit lag. Mein Problem an der ganzen Sache ist nur laut meinem Wissenstand tritt eine Rhesussensibilisierung doch normal erst nach der 1.FG oder SS auf wenn sich das fetale Blut mit in den Kreißlauf der Mutter mischt. Kann man also in der 15 SSW der 1. SSW wegen einer Unverträglichkeit ein Kind verlieren? Zumal doch beim 1. Blutabnehmen unter anderem genau darauf getestet wird oder nicht? Die angeblich darauf folgende SS mit der TG klang für mich auch sehr skuriel. Die kleine soll in der 25.Woche mit 850g aber nur 20cm länge still geboren worden sein. Auch soll sie gefragt worden sein ob sie sie kleine still oder per KS zur Welt bringen will. Da ich wie schon geschrieben selbst Mutter eines Frühchens bin, klingen allein Größen und Gewicht Angabe sehr komisch. Denn wenn das Kind nur 20cm gewesen wäre, wär doch viel früher aufgefallen das sie SS nicht intakt ist oder? Soweit ich informiert bin, wird in so einem Fall auch gar nicht über einen KS nachgedacht sondern man muss still gebähren? Dann wie gesagt ist es doch eigentlich heute in Deutschland nicht möglich das mehr als 2 Schwangerschaften hintereinander, wegen nicht auffallender Rhesusprobleme so ein tragisches Ende nehmen oder? Zuerst hatte ich starkes Mitgefühl für diese Person und sogar Tränen in den Augen. Aber mit jedem Stück mehr der Geschichte, habe ich einfach das Gefühl das mein Mitgefühl dort einfach an der falschen Stelle ist und es tritt Wut auf. Ich will niemanden falsch beschuldigen, schließlich weiß ich selbst wie hart das Leben sein kann. Ich hoffe auf Antwort Ihrerseits, und das sie mein Problem vielleicht verstehen. Freundliche Grüße Daria


Silke Westerhausen

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Hallo, Wenn ich Ihren langen Thread jetzt richtig verstanden habe geht es um Ihre Freundin und Sie möchten wissen ob es heutzutage noch FG aufgrund von Rhesusunverträglichkeit gibt ? Eine Rhesusunverträglichkeit entsteht ja nur durch Übertritt von kindlichem Blut (rh-pos) in den mütterlichen Kreislauf einer rh-neg. Mutter. In der schwangerschaft passiert dies aber zum Glück so gut wie gar nicht ,außer zB durch eine Amniocentese oder bei der geburt - in beiden Fällen wird dann aber der Mutter die Anti-D Propylaxe gespritzt,so dass es in einer weiteren Schwangerschaft nicht zu Komplikationen kommen kann. Zu Ihrer anderen Frage: Ein Kind in der 28.SSW mit einem Gewicht von 850g und einer Länge von 20cm erscheint mir sehr unglaubwürdig - oder es handelte sich um eine Chromosomenstörung? Sorry,aber mit dem inhalt der Geschichte Ihrer freundin kann ich nicht allzuviel anfangen,da hier wesentliche Details fehlen ,insofern kann ich nur mutmaßen und aus den Geschichten nur einen Teil filtern . Allgemein gilt,dass Schilderungen von Frauen über deren Geburt manchmal anders wahrgenommen werden als sie tatsächlich waren :-) Grüße Silke Westerhausen


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Hallo Frau Westerhausen, um eine Chromosumstörung soll es sich nicht gehandelt haben. Fakt ist einfach diese Person hat mir erzählt sie hätte auf Grund einer unbemerkten Rhesusunverträglichkeit mehrere Fehlgeburten gehabt was mir bei dem medizinischen Standart in Deutschland heute eigentlich als unmöglich erscheint. Das Kind aus der 28. Woche ist mein eigenes da haben sie was verwechselt. Bei ihr wäre die Totgeburt in der 25.Woche mit 850g und 20cm gewesen. Und erst nach dieser Totgeburt und mehreren FG wäre dieses Problem festgestellt worden Viele Informationen habe ich leider, oder zum Glück auch nicht. Grüße


Silke Westerhausen

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Hallo, Sorry,hatte mich mit der 28.SSW und der 25.SSW vertan... Dennoch ist diese Länge in der 25.SSW ungewöhnlich - würde es sich um eine unerkannte Rhesusunverträglichkeit gehandelt haben wäre das gewicht ein anderes - dies passt nicht zusammen. Bei einer Rhesusunverträglichkleit wird das Kind auf Dauer durch die mütterlichen Antikörper unterversorgt und so kann es dann zur fehl-,bzw Frühgeburt kommen... Ich kann kaum glauben,dass es in Deutschland nicht erkannt wurde,da dieses Problem der Rhesusunverträglichkeit nur bei Rh neg. Müttern auftritt und die Blutgruppe ja mit Ausstellen des Mutterpasses bestimmt wird... anyway,ich denke die Unklarheiten werden bleiben.. Grüße Silke westerhausen


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Hallo, ich bedanke mich trotzdem Herzlich bei Ihnen. Auch wenn sicherlich eine gewisse Unsicherheit offen bleibt, bin ich mir nun doch ziemlich Sicher und fühle mich in meiner Meinung bestätigt durch Sie. Ich hatte eben unter anderem was von Wassersucht gelesen und dachte das sich so dieses vermehrte Gewicht erklären lassen würde. Danke vielmals


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