Frage im Expertenforum Geburt an Dr. med. Stefan Kniesburges:

Rhesusunverträglichkeit und Auspulsieren lassen

Dr. med. Stefan Kniesburges

Dr. med. Stefan Kniesburges
Chefarzt und Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Frage: Rhesusunverträglichkeit und Auspulsieren lassen

frustrolle

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Hallo, ich bin hochschwanger mit dem zweiten Kind. Aufgrund einer Blutuntersuchung weiß ich, dass mein zweites Kind AUCH (wie Kind NR.1) Rhesus positiv ist. Da ich Rhesus negativ bin jedoch die Anti D Prophylaxe IN DER SW kritisch gegenüberstehe, ist nach der Geburt mit einer Gelbsucht des Babys zu rechnen (bis jetzt waren die Antikoerpersuchtest negativ:-)) Nun möchte ich aber eine möglichst natürliche Geburt, bei der auch das AUSPULSIEREN lassen der Nabelschnur dazu gehört. Jetzt habe ich gelesen, dass das die Gelbsucht aber noch verstärken kann. STIMMT DAS? Bilde ich während der Geburt schon soviele Antikoerper, dass sie Plazentagängig sind und beim Auspulsieren lassen übergehen? Dachte immer dass dauert einige Wochen?! LG und vielen Dank frustrolle


Silke Westerhausen

Silke Westerhausen

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Hallo, Das heißt,Sie haben keine Anti D Spritze erhalten? Dann rate ich vom auspulsieren lassen und ja die Kinder werden eher gelb. liebe Grüße Silke Westerhausen


frustrolle

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Nein, habe mir IN DER Schwangerschaft keine Anti D geben lassen (die Nebenwirkungen und AUSwirkungen auf mein Kind finde ich nicht so berauschend;-)). Bisher habe ich auch noch keine Antikoerper. Heisst es nicht, das erst Wochen nach dem Blutaustausch (der ja zu 90 Prozent während der Geburt stattfindet)Antikoerper gebildet werden? Da ich weder Fehlgeburt noch Hämatome oder Transfusionen IN DER SW erhalten habe, gehe ich nicht davon aus noch Antikoerper zu bilden.


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Hallo, da bereits während der Schwangerschaft kindliche Blutzellen in das mütterliche Blut übertreten, ist auch schon während der Schwangerschaft eine Antikörperbildung jederzeit möglich. Dank der Rhesus-Prophylaxe während der Schwangerschaft und nach der Geburt sehen wir heute kaum noch Kinder mit einer Antikörper-bedingten Anämie. Die Entscheidung sich die Prophylaxe nicht geben zu lassen, finde ich sehr mutig, da die möglichen Folgen für das Kind und für weitere Schwangerschaften wesentlich gravierender sind, als mögliche Nebenwirkungen der Prophylaxe.


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