Mitglied inaktiv
Hallo, mein Sohn ist jetzt 16 Wochen alt und wird seit seiner Geburt voll gestillt. Seit 2 Wochen nehme ich die Cerazette als Minipille, vorher habe ich 8 Wochen ein amerikanisches Präparat (Ortho Micronor) eingenommen. Seitdem ich die Cerazette nehme, habe ich das Gefühl, richtig gut Milch zu haben. Bei der anderen Pille (auch eine Minipille für stillende Mütter) hatte ich nie das Gefühl, genug Milch zu haben. Dies ist mir leider erst beim Wechsel aufgefallen, sonst hätte ich viel schneller zur Cerazette umgeschwenkt. Gestern habe ich nun zufällig mal wieder im Stillbuch von Hanna Lothorp geblättert und dort steht, dass auch die Minipille die Muttermilch in ein minderes Produkt verwandelt und sich die Nährstoffzusammensetzung durch Einnahme derselben verändert. Stimmt das so??? Im Beipackzettel steht doch extra drin, dass sich Nährstoffzusammensetzung und -menge nicht verändern. Was ist denn nun richtig? Und was ist, wenn ich mich entscheiden würde, mir die Spirale einsetzen zu lassen - gibt die nicht auch Hormone ab oder ist diese Art der Empfängnisverhütung für stillende Mütter geeignet? Und wie ist das mit der Spirale, wenn man einen Kaiserschnitt hatte? Danke für die Antwort! Nina
Dr. med. Stefan Kniesburges
Hallo, eine nur Gestagene enthaltende Minipille gehört zu den empfohlenen Methoden der Verhütung während der Stillzeit. Dass sich die Milch dadurch in ein mi nderwertiges Produkt verwandeln soll, ist mir nicht bekannt. Auch eine Spirale kommt als mögliche Verhütungsmaßnahme in Betracht und kann auch nach Kaiserschnitt eingelegt werden. Es gibt kupferhaltige Spiralen, die keinen Einfluss auf den Hormonhaushalt haben und Gestagenhaltige Intrauterinpessare, die in sehr geringen Mengen Hormone abgeben, die aber im wesentlichen nur lokal in der Schleimhaut wirken, da die Mengen, die in den Kreislauf gelangen sehr gering sind. Ganz ausschließen kann man aber systemische Wirkungen dieser Hormone nicht, so beobachtet man z.B. häufiger Zysten bei Anwenderinnen der Hormonspirale. Dr. S. Kniesburges, St. Anna Hospital
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