Mitglied inaktiv
Hallo Hr. Dr. Mallmann, ich (32 Jahre) habe aufgrund ungewollter Kinderlosigkeit und daraus resultierender ICSI-Behandlungen seit 6 Jahren nicht mehr verhütet (damals habe ich die Pille genommen). Die Stimmulationen der ICSIs waren immer sehr hoch (low responder) und ich hatte mir eigentlich geschworen nie wieder irgend welche Hormone zu mir zu nehmen. Nun habe ich seit einigen Monaten einen neuen Lebenspartner und nun stellt sich die Frage "Wie sollen wir verhüten?". Kondome scheiden aus. Als Alternative zur Pille ziehe ich die Spirale in Betracht. Für mich ist halt wichtig, das ich meinem Körper aufgrund der jahrelangen heftigen "Hormondröhnungen" keine weiteren höheren Hormonmenge mehr zumuten möchte (ist bei mir einfach eine emotionale Kopfsache). Was würden Sie mir empfehlen? Ich habe im 2 Wochen einen Termin bei meiner Frauenärztin und wollte mich vorab schon ein wenig informieren. Welche Vorteile bzw. Nachteile gibt es bei der Spirale? Lieben Gruß Liane
Liebe Liane, Was Sie über die Spirale wissen sollten: Bei der Verhütung mit der Spirale gibt es zwei Wirkansätze: Die Kupfermoleküle bzw. die Gestagen die die Spirale abgibt, verändern die Gebärmutterschleimhaut so, dass die Spermien die Gebärmutter nicht passieren können. Schaffen sie es dennoch, kann sich das befruchtete Ei nicht einnisten. Vorteile: Hohe Sicherheit Komfortable Verhütung, lediglich Ultraschallkontrollen alle 6 Monate Nachteile: Starke Regelblutungen, Schmerzen und Zwischenblutungen (5%) Höhere Rate an Eileiterentzündungen (1,5-fach höher) Verletzung der Gebärmutter ist möglich (0,1%) Ausleiben der Regelblutung (Nur bei Gestagenspirale) Zur Sicherheit: Perl-Index: 0,3 – 3 D.h.: 1000 Frauen, die diese Verhütungsmethode ein Jahr lang anwenden, werden bei optimalen Verhältnissen 3 Frauen schwanger. Um die Komplikationen zu reduzieren, sollten Sie überprüfen lassen, ob Sie eine Scheideninfektion haben. Die sollte vor dem Einlegen der Spirale behandelt werden, damit keine Bakterien von der Scheide in die Gebärmutter verschleppt werden. Zum Unterschied zwischen Gestagen-Spirale und Kupfer-Spirale: Während bei der Kupferspirale die Stärke der Blutung häufig zunimmt, vermindert die Gestagen-Spirale die Monatsblutung deutlich. Die Regelblutung kann sogar völlig ausbleiben. Die Gestagen-Spirale hat auch einen positiven Einfluss auf die Menstruations-Schmerzen. Der Wirkmechanismus ist bei beiden ähnlich, sie verändern die Gebärmutterschleimhaut so, dass die Spermien die Gebärmutter nicht passieren können, bzw. dass das befruchtete Ei sich nicht einnisten kann. Die Sicherheit der Gestagen-Spirale ist deutlich höher und sie kann 5 Jahre liegen bleiben. Bei der Kupfer-Spirale werden allgemein 3 Jahre empfohlen. Auch Eileiterschwangerschaften und Komplikationen bei Infektionen sind bei Hormonspirale deutlich seltener. Zur Frage Pille sollten Sie bitte etwas bedenken, auch wenn es zunächst etwas kurios klingen mag: Es gibt kaum etwas beruhigenderes für Ihre Hormonsituation als die Pille. Der natürliche Zyklus ist ein „anstrengender Vorgang“. Denken Sie einmal darüber nach, aber hören Sie letztlich auf Ihr Gefühl. Damit ist frau meist gut beraten. Gruß Dr. Mallmann
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