Mitglied inaktiv
Lieber Herr Dr. Mallmann, welches ist die übliche/gängige Methode der Sterilisation nach bzw. während eines Kaiserschnitts? Welche Nebenwirkungen sind auf Dauer zu erwarten und wie hoch die Wahrscheinlichkeit dieser? Vielen Dank für Ihre Info. Constanze
Liebe Constanze, beim Kaiserschnitt wird meist ein Stück des Eileiters entfernt, bei der Bauchspiegelung wird meist der Eileiter verbrannt. Die Vorteile der Sterilisation: -Hohe Sicherheit Pearl-Index 0,2 bis 1,8. Von 1000 Frauen, die sterilisiert sind, werden bei optimalen Verhältnissen also 2 Frauen schwanger. -Keine Gedanken um die Verhütung mehr. -Kein Stress mit Pilleneinnahme, Spiralenkontrolle oder Hantieren mit Barrieremethoden. Die Nachteile: -30 % der sterilisierten Frauen wollen, die Sterilisation rückgängig machen. -Das Narkose-Risiko - Das Operations-Risiko: Darmverletzung, Blutungen und Infektionen -Minderung des Lustempfindens (5%) -Psychische Probleme (2 bis 5%) -Hormonstörungen durch Gefäßverletzung, dadurch ggf. wieder Hormoneinnahme nötig. Je früher die Sterilisation erfolgt, um so mehr ist ein Eintreten der Nebenwirkungen zu erwarten. Deshalb wird von vielen Frauenärzten empfohlen, die Sterilisation bis zum 35. Lebensjahr hinauszuzögern. Meine persönliche Meinung zur Sterilisation der Frau ist sehr durch zahlreiche Gespräche mit Frauen beeinflusst, bei denen nach der Sterilisation Probleme auftraten: Die Endgültigkeit der Operation ist auf Grund der Zahlen nicht zu unterschätzen. Aber man kann im Leben falsche Entscheidungen treffen und muss dann halt dazu stehen. Was nach meinem Erachten jedoch unterschätzt wird, ist die Tatsache, dass durch die Verletzung der Blutzufuhr zu den Eierstöcken, psychische, sexuelle und hormonelle Probleme auftreten können, die zum guten Schluss wieder auf die Einnahmen von Hormonen hinauslaufen. Wenn Nebenwirkungen oder Komplikationen nach der Operation auftreten, machen sich meist die Frauen selbst den Vorwurf, andere Methoden nicht versucht zu haben. Wir Ärzte machen es uns relativ leicht, indem wir Sie in der Einverständniserklärung unterschreiben lassen, dass diese Komplikationen bei der Sterilisation auftreten können. Bedenken Sie aber bitte auch, wenn Sie über endgültige Verhütung nachdenken, dass die Sterilisation des Mannes ohne Narkose und mit weniger Komplikationen einhergeht. Auch wenn Männer generell sehr sensibel sind (kleiner Scherz) vergessen Sie diese Alternative nicht. Insgesamt: Da andere Verhütungsmethoden, wie Hormonspirale und Mikropille, ähnlich sicher sind, sollte frau sich die Entscheidung schwer machen. Gruß Dr. Mallmann
Mitglied inaktiv
Lieber Herr Dr. Mallmann, gibt es wirklich so viele Fälle, bei denen nach Sterilisation Probleme mit Mensturation etc. auftreten? Mein betreuender Arzt in der Geburtsklinik war völlig platt, als er von diesen Aussagen hörte und meinte eine Sterilisation sei doch wirklich am "allerbesten" neben Pille, Spiralen etc. etc. (Methode des Eingriffs; ich weiß den Fachbegriff leider nicht: kappen der Enden der Eierstöcke (Zotten?) und dann festes Abbinden des Eileiters mit einem Faden) Ich bin völlig verunsichert und brauche wirklich einen objektiven Rat! Bin 39 Jahre (Geburt 2. Kind) und habe an Verhütung wirklich ALLES durch; mit sämtlichen Nebenwirkungen) Viele Grüsse, Constanze
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