Frage im Expertenforum Frauenarzt an Dr. med. Helmut Mallmann:

Risikoschwangerschaft

Dr. med. Helmut Mallmann

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Risikoschwangerschaft

CaDeJa

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Hallo Dr. Mallmann, unsere erste Tochter kam 6 Wochen vor ET zur Welt. Das ganze liegt dieses Jahr im October 2 Jahre zurück. Die Schwangerschaft verlief völlig ohne Komplikationen und es gab keine Hinweise auf eine Frühgeburt. Die Geburt war ein kleines Drama, wenn man das so ausdrücken kann. Meine Fruchtblase ist geplatzt und ich bekam keine Wehen. Ich bekam über zwei Tage Gel vaginal, das die Geburt beschleunigen sollte, allerdings ohne Erfolg. Zwei Tage später wurde dann ein Wehentropf angehängt und dann ging alles sehr schnell. Unsere Tochter musste letzendlich mit Saugglocke geholt werden und hatte die Nabelschnur 4x um den Hals. Meine Plazenta hat sich dann nicht gelöst, dies musste dann unter Vollnarkose geschehen. Hierbei habe ich viel Blut verloren, brauchte zwei Blutkonserven. Sowohl unsere Tochter als auch ich, haben uns relativ schnell von diesen Strapazen erholt und zum Glück haben wir alles gut überstanden. Nun haben wir uns für ein zweites Kind entschieden. Verhüten seit Anfang des Monats nicht mehr (seit Geburt der Tochter nur mit Kondom). Allerdings fliegen wir im Juli für 14 Tage nach Spanien, unsere verspätete Hochzeitsreise. Wenn wir diesmal wieder so schnell schwanger werden sollten, könnte ich zum Zeitpunkt des Urlaubs schon schwanger sein. Da unsere Tochter bereits 6 Wochen vor ET zur Welt kam, wird jede nachfolgende Schwangerschaft somit auch als Risikoschwangerschaft gewertet, oder wie wird das beurteilt? Wie wäre das Risiko was den Flug angeht? Sollten wir vielleicht doch, anbetracht der Frühgeburt unseres ersten Kindes, warten bis nach dem Urlaub mit einer neuen Schwangerschaft? Was würden Sie bzw. können Sie uns raten? Vielen Dank für Ihre Antwort. Gruß


Dr. med. Helmut Mallmann

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Zu Ihren Fragen: Da unsere Tochter bereits 6 Wochen vor ET zur Welt kam, wird jede nachfolgende Schwangerschaft somit auch als Risikoschwangerschaft gewertet, oder wie wird das beurteilt? Ja, das stellt schon einen Risikofaktor dar. Wie wäre das Risiko was den Flug angeht? Sollten wir vielleicht doch, anbetracht der Frühgeburt unseres ersten Kindes, warten bis nach dem Urlaub mit einer neuen Schwangerschaft? Zu dieser frühen Zeit sollte das eher noch kein Problem sein. Fragen Sie auf jeden Fall Ihren Frauenarzt, ob bei Ihnen individuelle Gründe dagegen sprechen. Was würden Sie bzw. können Sie uns raten? Wichtig ist, dass Sie regelmäßig das Scheidensekret kontrollieren lassen bzw. selbst mit Lackmusstreifen kontrollieren. Darin kann Sie Ihr FA unterweisen. Man geht nämlich davon aus, dass das Risiko für Frühgeburten durch Scheideninfektionen erhöht wird. Es sollte möglichst eine Scheidenflora mit Milchsäurebakterien angestrebt werden. Zur gesunden Scheidenflora finden übrigens hier im Forum einige Informationen unter „Vaginale Infektionen“ und „für eine gesunde Scheidenflora“. Gruß Dr. Mallmann


CaDeJa

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Hallo nochmal, meine Fä hat die Scheidenflora immer bei den Voruntersuchungen kontrolliert und sie war immer vollkommen im normalen Bereich. Ich habe ab der 30. ssw Scheidenzäpfchen bekommen die ich angewendet habe. Das macht meine Fä zur Vorsorge bei jeder ihrer schwangeren Patientinnen, auch wenn die Scheidenflora immer in Ordnung war/ist. Also daran, hat es bei mir jedenfalls nicht gelegen. Ich habe jetzt aber trotzdem nochmal einen Termin bei meiner Fä gemacht, um mit ihr nochmal Rücksprache diesbezüglich zu halten. Trotzdem vielen Dank für ihre Rückmeldung. Gruß


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