Frage im Expertenforum Frauenarzt an Dr. med. Helmut Mallmann:

Risiken einer Ausschabung

Dr. med. Helmut Mallmann

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Risiken einer Ausschabung

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Hallo Herr Dr. Mallmann, können Sie mir sagen wie hoch das Risiko ist, daß bei einer Ausschabung die Gebärmutter verletzt wird? Ich stehe nämlich kurz vor der OP, bin mir noch nicht sicher ob ich wg Zwischenblutungen die fast eindeutig nur auf Unverträglichkeit der Pille zurückzuführen sind dieses Risiko in Kauf nehmen soll. Es gibt doch bestimmt noch andere, risikolosere Behandlungen um festzustellen ob evtl. eine Entzündung, Polyphen o.ä. vorliegt (die Abstriche waren immer gut) oder kommt man allein durch eine Ausschabung zu einem 100 % Ergebnis woher die Blutungen tatsächlich stammen? Viele Grüße Betti


Dr. med. Helmut Mallmann

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Liebe Betti, auch wenn das Risiko einer Verletzung der Gebärmutter bei einer Ausschabung gering ist, wäre natürlich zunächst ein Auslassversuch der Pille zu überlegen. Ein 100% sichere Abklärung der Blutung ist die Ausschabung nicht. Denken Sie einmal über die Temperaturmethode nach: Die Sicherheit der Temperaturmethode ist davon abhängig, wie konsequent die Methode durchgeführt wird. Die wichtigsten Punkte: Die Temperatur muss vor dem Aufstehen gemessen werden. Zuvor sollte die Nachtruhe von 6 Stunden und mehr dauern. Die Temperatur muss im Enddarm gemessen werden. Ab dem 6. Zyklustag (vom ersten Tag der Blutung gezählt) muss verhütet werden. Wenn die Temperatur 4 Tage erhöht ist, kann auf Verhütung verzichtet werden. Wenn in der kritischer Zeit ein Kondom zerreißt oder abrutscht, bzw. keine Verhütung erfolgt, sollte die „Pille danach“ genommen werden. Die „Pille danach“ sollten Sie sich möglichst sofort kaufen und nicht auf den Notfall warten. (Rezept stellt Ihnen Ihre Frauenarztpraxis aus) Lassen Sie sich die Methode vor der Anwendung anhand Ihrer Temperaturkurve noch einmal erklären. Denn individuelle Abweichungen sind häufig. Bei strenger Einhaltung der Regeln können Sie so einen Pearl-Index von 0,6 bis 1 erreichen. Von 1000 Frauen, die diese Verhütungsmethode ein Jahr lang anwenden, werden also bei optimalen Verhältnissen also 6 Frauen schwanger. Gruß Dr. Mallmann


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