Frage im Expertenforum Frauenarzt an Dr. med. Helmut Mallmann:

Primolut und Thrombose

Dr. med. Helmut Mallmann

Dr. med. Helmut Mallmann
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Primolut und Thrombose

StolzeMama_2020

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Hallo Dr Mallmann, ich schrieb Ihnen bereits wegen meiner anhaltenden Periode, die mit 5 einzelnen Tagen Unterbrechung schon seit über einem Monat anhält. Meine Blutwerte wurden überprüft (wgn ITP) und sind alle im Rahmen. Ich soll jetzt 10 Tage Primolut nehmen, um die Hormone zu "resetten". Ich bin jedoch besorgt, weil ich vor 11 Jahren eine Thrombose hatte, die nicht eindeutig war (man geht mittlerweile davon aus, dass es eine oberflächliche war und keine TVT. Im Zusammenhang mit Anti-Babypille und sehr langem Sitzen) und der Beipackzettel sagt, es sei eine absolute Kontraindikation. Meine Ärztin sagt aber, sie sehe keine andere Möglichkeit, die teils extreme Menstruation zu stoppen. Wie sehen Sie das? Sind 10 Tage Anwendung wirklich so gefährlich? Oder geht es dabei um Langzeitanwendungen? Ich habe zudem ganz selten mal Migräne und wiege auch mehr. Kann das Medikament trotzdem angewendet werden oder gibt es Alternativen? Hat die anhaltende Periode gesundheitliche Folgen? herzlichen Dank  


Dr. med. Helmut Mallmann

Dr. med. Helmut Mallmann

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Es ist eine Frage der Zeit. Wenn die Regelblutung bzw. Zwischenblutung dauernd anhält, kann es über den Eisenverlust zu erheblichen Beschwerden kommen. Und letztlich muss geklärt werden, ob es sich nicht um Polypen oder gar eine Vorstufe von Krebs handelt. Das ließe sich mit einer Ausschabung (Abrasio) klären, dabei kann man aber die Gebärmutter verletzten, und es braucht eine Narkose. Ich würde die Gestagentherapie vielleicht eher mit einem Dydrogesteron durchführen, dass scheint neutraler bezüglich des Thromboserisikos zu sein. Aber vor der Therapie sollten Sie Ihren Internisten oder Hämatologen fragen, ob er ein Problem in der Behandlung sieht.   Gruß Dr. Mallmann


StolzeMama_2020

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Hallo und Danke für die Antwort. Ich wurde auch nach der Krebsvorsorge gefragt. Die letzte war vor fast 2 Jahren und Pap 1.  Im Ultraschall war alles o.B, Endometrium echodens und 7,2mm. Ovarium links klein mit sichtbaren Folikeln und rechts groß mit mehreren Folikeln. Keine Zysten oder ähnliches.  Kann der Arzt den Krebs, den Sie meinen, auch im Ultraschall sehen/erahnen oder nur in der Histopathologie nach der Abrasio? Also ist die Diagnostik anders für GMH Krebs und solcher in der GM? Ich muss mir hier alles zusammenpuzzeln... man vertröstet mich mit einer hormonellen Schwankung. Ich habe zwar unregelmäßige Zyklen gehab, aber was jetzt los ist, ist alles andere als normal. Ich werde mit meiner Hämatologin sprechen. Danke für Ihr Feedback.


Dr. med. Helmut Mallmann

Dr. med. Helmut Mallmann

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Nein, es gibt keinen vergleichbaren Test, wie beim Gebärmutterhals, für die Gebärmutterschleimhaut, das geht nur mit einer Ausschabung (Abrasio) aufzudecken.   Gruß Dr. Mallmann


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