Frage im Expertenforum Frauenarzt an Dr. med. Helmut Mallmann:

PMS und Auskunftspflicht Hausartzt

Dr. med. Helmut Mallmann

Dr. med. Helmut Mallmann
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

zur Vita

Frage: PMS und Auskunftspflicht Hausartzt

Liane79

Beitrag melden

Sehr geehrter Herr Dr. Mallmann, letzte Woche hatte ich einen Routinecheckup (Checkup 35) bei meinem Hausartzt, mein Mann war seinerseits nun sehr erbost darüber das ich meinem Hausartzt nichts von der PMS erzählt habe. Ich habe tatsächlich nur ganz leichte PMS (launisch, Brustspannen, Völlegefühl), meine Frauenärtztin weiß bescheid und meinte dazu das es altersbedingt (bin anfang 40) völlig normal ist. Hätte ich müssen meinen Hausartzt davon in Kenntnis setzten? Vielen Dank für Ihre Antwort Mit freundlichen Grüßen Martina


Dr. med. Helmut Mallmann

Dr. med. Helmut Mallmann

Beitrag melden

Ein Patient ist nicht verpflichtet, dem Arzt alles zu seiner Gesundheit preiszugeben. Er kann dann natürlich auch nicht erwarten, dass der Arzt eine Idee zu seinen nicht benannten Beschwerden einbringt. Gruß Dr. Mallmann


Banu28

Beitrag melden

Das ist wirklich eine lustige Frage! Du MUSST Deinen Hausarzt von gar nichts in Kenntnis setzen, wir leben Gott sei Dank in einem freien Land. Und PMS ist ja eine Sache für den Frauenarzt, nicht für den Hausarzt. Und das auch nur, wenn es Dich wirklich stört, so dass Du vom Gynäkologen Rat dazu haben möchtest. Verpflichtet bist Du auch beim Gyn nicht, irgendetwas zu erzählen. Es existiert keine „Auskunftspflicht“ eines Patienten gegenüber einem Arzt. Es existiert lediglich eine Schweigepflicht des Arztes. Natürlich musst Du von Symptomen erzählen, sofern Du Hilfe möchtest. Die gibt aber bei PMS ja eh nicht der Hausarzt. Ich glaube, viele Menschen verstehen es in unserer ärzte-hörigen Zeit noch immer nicht wirklich: Ein Arzt ist ein Dienstleister. Du bezahlst ihm Geld (über Deine Krankenkasse), und er Dir bietet Dir dafür seinen Gesundheitsservice an. Du kannst ihn also in Anspruch nehmen. Du brauchst aber selbstverständlich keinen Deiner Ärzte über die Beschwerden zu informieren, die nicht zu seinem Zuständigkeitsbereich gehören. Du musst Deinem Hausarzt also nichts über den Zustand Deiner Zähne, über Deine Warzen unter dem Fuß oder über PMS zu erzählen. Ich käme gar nicht auf die Idee, meinen HA über Dinge zu informieren, für die er gar nicht zuständig ist. Außer eine Erkrankung aus einem bestimmten Bereich hätte Auswirkungen für seinen Bereich, was bei PMS (das ist etwas Normales!) nicht der Fall ist. Ich glaube, das Problem bist gar nicht Du oder Dein Hausarzt. Sondern das Problem ist Dein Mann, der offenbar mit Deinem PMS nicht klarkommt und Dich mit seiner unsinnigen Aufforderung unter Druck setzen will, das für ihn lästige PMS mal endlich „abzustellen“. Das geht aber nicht, er wird damit leben müssen. Man kann es nur lindern, aber nicht „wegmachen“. Wie das geht, sagt Dir Dein Gyn, und nicht der Hausarzt. LG


Felica

Beitrag melden

Das kann aber auch fies nach hinten losgehen. Entsprechend kann ich den Mann von der TE nur verstehen und beipflichten. Er hat nun einmal nicht Unrecht, im Gegensatz zu einer Anti-Ärztehaltung. Ein Hausarzt sollte in erster Linie der zentrale Anlaufpunkt sein. Er sammelt alles, und überweist weiter. Das was man als PMS vermutet, kann auch andere Ursachen haben. Der FA sieht nur seinen Blickwinkel, nicht das allgemeine Bild und mag dann auch schnell was übersehen. Dieses, ich werfe den Ärzten nur Bröckchen hin von denen ich als Laie denke, mehr braucht er nicht, kann schwere Folgen haben. In unserm Fall war es für jemanden aus der Familie das Todesurteil. Niemand hat da an den leichten Symptomen am Anfang dran gedacht das es schwerwiegenderes ist, zumal nicht ungewöhnlich und die Person das schon seit Jahren hatte. 1-2 andere Dinge die als übliche Altersbegleitung dazu kamen hatte der nur diese Dinge behandelnde Arzt auch als normal abgetan. Wie dann die Diagnose kam was es zu spät. Der Hausarzt wusste nichts von den anderen Dingen. Hier gehen alle Diagnosen, alle Untersuchungsergebnisse auf unsern Wunsch zum behandelnden Hausarzt. Ebenso wird er im Bilde gehalten bei Änderungen, in meinem Fall der bestehende Kinderwunsch. So verschreibt er auch nur die entsprechend geeigneten Medikamente und hat Impfungen kontrolliert, Schilddrüse kontrolliert und einiges mehr. Entzündete Zähne können auch schlechte Blutbilder erklären, nicht jeder Zahnarzt kontrolliert per Röntgenaufnahme. So das tiefliegende Entzündungen mitunter erst spät entdeckt werden vor allen wenn sie keine Beschwerden machen oder nichts was man nicht gewohnt ist, Lange vorher kann das aber Auswirkungen auf andere Organe haben. Von Heilpraktikern und anderen wird gesagt das sie das allgemeine sehen, auch Hausärzte machen das oder sollten es eben wenn entsprechend gut. Man muss ihnen aber eben auch die entsprechenden Infos zukommen lassen und mit einbeziehen. Sonst darf man sich nicht wundern wenn falsche Diagnosen rauskommen oder es zu lange dauert bis diese gestellt werden. Zu sagen ist nicht sein bereich ist also in Bezug auf einen Hausarzt absolut falsch, denn es ist eben sein Bereich. dafür muss man einen Frauenarzt aber nicht unbedingt über den Beinbruch oder die kaputten Zähne informieren, wobei das im Falle einer Schwangerschaft fies ausgehen kann weil Zahnentzündungen auch das FG-Risiko steigern.


Esmeralda

Beitrag melden

Ich halte es ja für sehr wahrscheinlich, dass dein Hausarzt ohnehin einen schriftlichen Arztbrief vom Frauenarzt erhalten hast. Du hast da bestimmt mal unterschrieben, dass weitergeleitet werden darf und die machen das einfach im Hintergrund.


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Hallo Ich habe trotz Durchnahme der Pille immer nach 3 Wochen PMS- Symptome. Ich werde nicht 3 Wocheb immer müde und werde ganz traurig. Woran liegt das? Lg

Sehr geehrter Herr Dr. Mallmann, meine Tochter ist 12 Jahre alt und hat seit 1 Jahr ihre Periode. Seit ca. 3 Monaten bekommt sie immer in der Mitte des Zyklus Probleme mit Kopfschmerzen, Kreislauf und ca. 1 Woche vor der Periode dann noch Bauchweh und Übelkeit dazu. Ich wollte jetzt mal noch weiter beobachten und aufschreiben, wann genau das imm ...

Hallo, ich nehme bereits seit vielen Jahren die Pille. Aktuell nehme ich die Pille Solera. Ich bin aktuell in der 3. Einnahme Woche und habe bereits seit einer Woche,unterleibschmerzen, rückenschmerzen und Stechen in meiner Brust (mal links, mal rechts). Es ist sehr ungewöhnlich, dass ich bereits so früh PMS Symptome habe. Ich wollte fragen ob es ...

Hallo Dr Mallmann, ich bin kurz vor der nächsten Periode. Ich war die Tage bei meiner Gyn und habe ihr von meinen heftigen Wutausbrüchen in der 2. Zyklushälfte berichtet.  Ich erkenne mich selbst kaum wieder. Ich bin aggressiv wie sonst was, mit allem überfordert, zeitgleich habe ich massive Ängste. So spätestens an Tag 3 der Periode geht es mi ...

Sehr geehrter Herr Dr.Mallmann, Ich bin 40 Jahre alt und habe zwei Kinder im Alter von 8 und 4 Jahren und verhüte mit einer Kupferspirale. Seit zwei Jahren werden nun meine PMS-Symptome immer stärker. Nach dem Eisprung habe ich starke, messerstichartige Schmerzen im Unterbauch (immer auf der Seite, wo der Eisprung stattgefunden hat). Stuhlgang ...

Sehr geehrter Herr Dr. Mallmann,.ich bin fast 46 und habe starke Stimmungsschwankungen, Schlaflosigkeit und stärkere Blutungen. Ich weiß leider nicht ob es pms oder schon der Beginn der Wechseljahre ist. Zyklus alle 27 bis 28 Tage . Ich bin am überlegen ob ich nun Famenita durchgehend einnehmen soll oder wieder mit der Pille Jubrele anfangen soll ...

Hallo Herr Dr. Mallmann, meine Tochter ist 13 Jahre alt und hat seit 2 Jahren ihre Periode ziemlich regelmäßig. Seit ca. einem halben Jahr hat sie zumehmend Probleme ab der 2. Zyklushälfte mit Übelkeit, Bauchziehen und Kopfschmerzen. 1-2 Tage vor der Periode ist es ganz heftig.  Darf man denn hier z.B. Agnuscatus in Form von Tabletten geben ...

Hallo :), ich wollte mal hier mein Glück hier versuchen, ich bin 30 Jahre alt habe eine Tochter mit 5 Jahren und verhüte seit nach der Schwangerschaft mit einer Kupferspirale, seit ca einem Jahr leide ich sehr unter meinem Zyklus, er ist sehr regelmäßig und auch habe ich während der Menstruation keine größeren Schmerzen oder so. Aber ich habe c ...

Guten Tag Herr Mallmann Seit der Geburt unseres 3. Kindes leide ich unter verstärktem PMS - ich kenne es von früher, doch treten die psychischen Beschwerden 1 Woche vor der Menstruation in extremer Form in Erscheinung. Ich leide sehr darunter, dass ich dann so niedergeschlagen, aggressiver als sonst und extrem ängstlich bin. Ich habe auch sonst ...

Sehr geehrter Herr Mallman Vielen Dank im Voraus dass Sie sich meinen Text durchlesen und drauf antworten.   Ich war Im Krankenhaus aufgrund von Unterleibsschmerzen usw... Im Ultraschall sah man eine gut Aufgebaute Gebärmutterschleimhaut, wie ist dass möglich wenn die Gebärmutterschleimhaut doch von der Pille konstant gehalten wird Dar ...