Guten Tag Herr Mallmann,
Ich (30) leide vermutlich schon etwas über ein Jahr an PMS , denn Regelmäßig ab dem Eisprung habe ich mit Übelkeit, Schmerzen im unteren Rücken und seit knapp 3 Monaten auch mit Angstzuständen zu kämpfen.
Ich habe im August 2015 die Pille (Lamuna 20) wegen dauernden Kopfschmerzen abgesetzt und im November 2015 ging es dann los mit den Beschwerden.
Ich habe dann im Juni 2016 erneut nach Absprache mit meiner Frauenärztin zur Pille gegriffen ( Leanova) allerdings ging es mir im ersten Zyklus damit so schlecht das ich Panikattacken bekam und mein Hausarzt mir zum sofortigen Absetzten riet.
Jetzt nehme ich seit dem Mönchspfeffer aber bis jetzt ist immer noch keine Besserung eingetreten.
Sollte ich es noch einmal mit einem anderen Pillenpräparart versuchen oder muss ich mit diesen Syptomen bis zu den Wechsljahren leben? Gibt es noch irgendwelche Behandlungsmethoden bei pms außer der reinen Symptombehandlung?
Mit freundlichen Grüßen
Mine1986
von
Mine1986
am 08.11.2016, 09:48
Antwort auf:
Pms oder doch etwas anderes?
Bei ausgeprägtem PMS (Prämenstruelles Syndrom) sollte eine Hormonuntersuchung unter Einschluss der Schilddrüsenwerte und ggf. eine Kontrolle des Zuckerstoffwechseln erfolgen.
Danach kann manchmal eine gezielte Therapie erfolgen.
Generell:
Da die Beschwerden nach dem Eisprung auftreten, macht es häufig Sinn den Eisprung durch die Pille zu unterdrücken. Wenn unter der Pille Kopfschmerzen auftreten sollte die Dosis an Östrogen niedrig gehalten werden. Da bieten sich der Hormonring oder die östrogenfreie Pille an.
Zur Therapie:
Bevorzugen Sie:
Leichte Kost - fettarm
essentielle Fettsäuren bevorzugen: Olivenöl, Sojaprodukte, Fischölkapseln
Vitamine E, B1 und B6
Meiden Sie:
Kaffee, schwarzen Tee, Cola und Schokolade
Alkohol
Entspannung
Entspannungsübungen (autogenes Training, Massagen, Bäder), Sport in frischer Luft (Joggen, Schwimmen, Spazieren, Radfahren) hilft Wassereinlagerungen zu mindern.
Naturheilkunde
Akupunktur
Homöopatika (Mastodynon)
Agnus castus
Hormone
gestagenbetonte Pille
Schilddrüsenhormone
Gestagene in 2. Hälfte des Zyklus
Entwässerungstabletten 2. Hälfte des Zyklus
Prolaktinhemmer
Androgene
Antiöstrogene
Psychopharmaka
Gruß Dr. Mallmann
von
Dr. med. Helmut Mallmann
am 08.11.2016
Antwort auf:
Pms oder doch etwas anderes?
Hallo,
Angst- oder Panikattacken sind nie allein hormonell bedingt. Lass Dir bitte einfach von einem Psychologen helfen! Angststörungen gehören zu den häufigsten Störungen überhaupt und gelten als gut behandelbar! Wozu noch länger unnötig leiden? Es mag ja sein, dass die Hormone die bestehende Störung veschlimmern, das gibt es. Aber die Hormone sind trotzdem nicht die eigentliche Ursache!
LG
von
Hexhex
am 08.11.2016, 10:58