Frage im Expertenforum Frauenarzt an Dr. med. Helmut Mallmann:

Leukos zu hoch

Dr. med. Helmut Mallmann

Dr. med. Helmut Mallmann
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Leukos zu hoch

Lana1987

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Sehr geehrter Herr Dr. Mallmann, ich bin selbst Ärztin, nun aber sehr verunsichert. Aktuell bin ich 23. SSW mit dem 3. Kind. 1. Schwangerschaft war unauffällig aber wurde am Ende eine Notsectio. Alles danach verlief gut. 2. Schwangerschaft hatte ich einen Gestationsdiabetes mit sowohl Langzeit als auch Kurzzeitinsulin. Kind kam 10 Tage zu früh gesund zur Welt, danach alles bestens. Ich hatte letzte Woche Dienstag (22. SSW) abends plötzlich sehr starke rechtsseitige Unterbauchschmerzen (keine Wehen, es war ein kaum in der Intensität schwankender Schmerz vor allem im Liegen und Sitzen), welcher sich nach einiger Zeit in den rechten Oberbauch verlagerte. Kurz vorher hatte ich beim Zubettbringen meines Kindes eine Bewegung (ähnlich eines diagonalen Sit- ups nach rechts) gemacht, es knackte kurz im rechten Unterbauch. Ich dachte ein ein Bride nach Sectio. In Linksseitenlage mit leicht erhöhtem Oberkörper ging es halbwegs. Allgemein war der ganze Bauch gespannt, eher prall elastisch als bretthart, druckempfindlich mit Loslasschmerz und zeitweise positivem Lasegue- Zeichen. Während ich Sachen packte um ins Krankenhaus zu fahren besserten sich die Beschwerden allmählich. Sodass ich nicht in die Klinik fuhr (ehrlich gesagt war da meine Überlegung, den dortigen Kollegen nicht mit sich gebesserten Beschwerden zu belästigen. Außerdem wäre das Kind noch nicht überlebensfähig gewesen und selbst wenn V.a. HELLP gewesen wäre, wären die Konsequenzen "nur" ein herumliegen im Krankenhaus zu täglichen Blutentnahmen und RR- Kontrollen gewesen, was ich mir somit ersparen wollte) Über Nacht und den nächsten Tag hatte ich noch gelegentlich noch leichte rechtsseitige B (Mal eher Unterbauch, Mal eher Oberbauch). Am Donnerstag war ich dann bei meiner Gynäkologin, die Blut abnahm. Leider rief sie erst heute mit dem Ergebnis an: Alles normwertig, "nur" Leukos mit 18 000 erhöht. Keine CRP Erhöhung, keine anderen Auffälligkeiten. Nun mache ich mit natürlich schon so meine Gedanken. Erst morgen soll nochmals Blut kontrolliert werden. Natürlich kann so eine Erhöhung im Rahmen einer appendizitischen Reizung, nach Abgang eines Nierensteins oder Gallengrießes vorkommen (wobei es für beides bei mir keine passenden Symptome gab und ich nie Probleme hatte), womöglich auch ein kurzzeitig partiell eingeklemmtes Stück Darm in einer Bride, welches sich durch Bewegung beim Packen wieder löste, aber in der Höhe ist es für mich schon alarmierend (ich bin etwas vorbelastet, da mein Adoptivvater, also nicht blutsverwand, eine CML hatte). Haben Sie einen Rat/mögliche Erklärungsansätze? Mit freundlichen Grüßen Lana


Dr. med. Helmut Mallmann

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Na ja. Das kann alles sein oder nichts. Sie kommen nicht umhin die nächste Blutkontrolle abzuwarten. Es kann natürlich eine Reaktion auf einen Virus sein. In der Schwangerschaft sind die Reaktionen nicht immer logisch und häufig lösen sich pathologische Befunde in Wohlgefallen auf. Das lässt sich von hier aus nicht näher erläutern. Gruß Dr. Mallmann


Lana1987

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Sehr geehrter Herr Dr. Mallmann, Vielen Dank! Tatsächlich stellte sich heute heraus, dass die Arzthelferin sich (trotz mehrfacher Nachfrage und sogar nochmaligem Anruf meinerseits) vertan hatte und es nicht die Leukos sondern das CRP war! Da sieht es natürlich wieder ganz anders aus. Ist ein sehr unglücklicher Versprecher (wenn dann auch gleich mehrfach) gewesen. Restliches BB war bestens! CRP wird natürlich trotzdem kontrolliert! Mit freundlichen Grüßen Lana


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