Frage im Expertenforum Frauenarzt an Dr. med. Helmut Mallmann:

Erhöhter prolaktinwert

Dr. med. Helmut Mallmann

Dr. med. Helmut Mallmann
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Erhöhter prolaktinwert

Philli2011

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Hallo Herr Mallmann, Ich leide unter sehr starkem haarausfall (um die 300-500 Haare täglich) Eine Blutentnahme ergab einen erhöhten prolaktinwert von 575. Mein FA meint dieser Wert ist nur leicht erhöht und nicht ursächlich für den HA. Nun habe ich etwas im Internet geforscht und lese schlimme Sachen wie Tumor kann auch für erhöhten prolaktinwert verantwortlich sein. Nun habe ich Angst. Nehme auch seit ein paar Wochen ein AD ein, opipramol. Auch seelischen Stress hatte ich die letzten Monate sehr viel. Aber mir geht die Tumor Geschichte nicht aus dem Kopf. Wie sehen Sie das? Soll ich es bei einem anderen Frauenarzt versuchen? Mein jetziger sieht keinen Handlungsbedarf. Mirena wurde heute entfernt, da 5 Jahre um. Vielen Dank für ihre Einschätzung.


Banu28

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Hallo, hake die Idee mit dem Tumor wirklich ab, das ist totaler Quatsch. Ein etwas erhöhter Prolaktinwert ist etwas sehr Häufiges, und es ist typisch für Stress, und Du sagst ja selbst, dass Du viele Belastungen hast im Moment. Steigere Dich nicht noch in etwas Neues hinein, das musst Du nicht. Ich wollte mal aus eigener Erfahrung erzählen. Ich bekam nämlich früher bei starkem Stress auch immer Haarausfall. Ich wusste meist schon vorher, dass das wohl bald wieder anfängt, wenn es mir nicht gut ging. Sobald die Belastung vorbei war, hört der Haarausfall nach relativ kurzer Zeit auch wieder auf. Viele Leute reagieren auf Belastungen mit Haarausfall. Übrigens wird man vom stressbedingten Haarausfalll nicht kahl, falls Du davor Angst hast. Die Haare werden allenfalls minimal dünner, aber das ist eigentlich kaum sichtbar. Sie wachsen auch alle wieder nach, wenn es einem besser geht, da passiert also nichts. Man kann nicht alle Belastungen im Leben abstellen, aber man ist ihnen auch nicht hilflos ausgeliefert. Mir hilft es, dass ich seit längerem meditiere, jeden Tag so 20 Minuten. Anfangs hat es nichts gebracht, aber irgendwann habe ich - fast nebenbei - gemerkt, dass gleich mehrere gesundheitliche Probleme einfach verschwanden. Mit etwas Übung kommt das Gehirn in einen so tiefen Ruhezustand, dass dies die Selbstheilung des Körpers (nachgewiesenermaßen) stark aktiviert. Ein AD ist eine gute „Erste Hilfe“. Wichtig ist aber auch, selbst etwas zu tun, damit es einem wieder gut geht. Dabei kann das AD helfen, weil es den Antrieb stärkt. Nutze die Einnahmezeit also, um Dinge anzugehen, die Dir gut tun, wie eben z. B. mit Meditation oder einem anderen Entspannungstraining (Yoga) zu beginnen. Viele Menschen wissen nicht, dass diese Methoden bei stressbedingten Störungen wirklich sehr wirksam und effektiv sind. Ich hätte mir das früher auch nicht vorstellen können, ich musste es erst selbst erleben. LG


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