Hallo Herr Serban-Dan Costa,
ich habe seit längerem mit Blasenentzündungen zu kämpfen. Seit 1,5 Jahren habe ich aufgrund eines Tipps meiner Urologin meine Ernährung umgestellt (kein Zucker, Weizen, Schweinefleisch) und täglich 1/2 Liter Schachtelhalmkrauttee. Seitdem habe ich keine Blasenentzündungen mehr und bin hoch zufrieden mit dem erreichten Ergebnis.
Nun habe ich vor ein paar Tagen einen Schwangerschaftstest gemacht - positiv - und frage mich, ob ich den Tee weiter trinken kann bzw. ob es eine Art "Ersatz" gibt, der mehr Sinn in der Schwangerschaft macht. Oder lässt man den Tee lieber weg und riskiert, wieder mehr Blasenentzündungen zu bekommen, die dann mit Antibiotika behandelt werden müssen?
Danke schonmal für Ihre Antwort.
Steffi
von
DieSteffi
am 19.08.2021, 13:12
Antwort auf:
Schachtelhalmkrauttee in der Schwangerschaft
Die wichtigste Wirkung dieses Tees ist, dass es "harntreibend" wirkt. Man produziert also mehr Urin, wenn man diesen Tee trinkt. Das ist sinnvoll, wenn man unter Harnwegsinfekten leidet, weil die Harnblase durch vermehrte Urinproduktion gespült wird.
In der Schwangerschaft sollte man aber keine Stoffe zu sich nehmen, die harntreibend wirken, weil das bedeutet, dass weniger Flüssigkeit im Blut verbleibt und dieses dann etwas "eindickt". Das kann im Extremfall dazu führen, dass Blutgerinnsel (Thrombosen) entstehen.
Lassen Sie bitte diesen Tee in der Schwangerschaft weg und gewöhnen Sie sich daran, viel zu trinken - also mindestens 2.5 l Flüssigkeit täglich. Damit erreichen Sie den Spüleffekt ohne die Nachteile der "Harntreibung".
von
Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa
am 23.08.2021
