m0nika
Sehr geehrter Herr Dr., ich möchte gerne wissen, warum Schwangeren zu fettarmer Ernährung geraten wird. Mir schmecken fettreduzierte Sachen nicht. Ganz davon ab sind Joghurts etc. dann auch oft mit Zucker oder Schlimmerem aufmontiert. Noch etwas: Habe ich richtig verstanden, dass das Problem an Mayonnaise Salmonellen sind. Nicht Listerien? Der Umschlag im Fischimbiss meines Vertrauens ist sehr hoch. Trotzdem meiden, oder? Hab leider gesündigt. Wobei Fisch ja gesund. Danke
Die "fettarme Nahrung" in der Schwangerschaft ist eigentlich keine besonders gute Idee, auch wenn das eine generelle Empfehlung ist. Für eine gute Entwicklung brauchen die Kinder auch Fette, sowohl gesättigte als auch ungesättigte Fette. Aber das Gegenteil, also "fettreiche Nahrung" wäre übertrieben. Der "Mittelweg" wäre das, was Sie in der Schwangerschaft anstreben sollten. In der Schwangerschaft müssen Sie aber nicht mehr Fett zu sich nehmen als außerhalb der Schwangerschaft. Von der gesamten Kalorienmenge, die Sie am Tag zu sich nehmen, sollten etwa ein Drittel durch Fette erreicht werden. Wir reden hier über etwa 80-90 Gramm pro Tag. Das können Sie aber nur abschätzen, weil in vielen Speisen (Wurst, Käse, Eiern) Fett enthalten ist. Wenn Sie ansonsten pflanzliche Fette bei der Zubereitung von Speisen verwenden, also Pflanzenöl (Olivenöl) und Margarine, machen Sie alles richtig. Speziell beim Joghurt wäre ein 3.5% Fettgehalt OK, 10% zu viel. Auch wenn ich sehr wohl weiß, dass der 10%-ige (griechische) Joghurt eine feine Sache ist... Bei der Mayonnaise besteht die Gefahr einer Salmonellen-Infektion. Wenn Sie abgepackte Mayonnaise wählen, ist diese Gefahr minimal, aber nicht gleich Null. Wegen der "Sünde" mit der Mayonnaise, von der Sie berichten, hilft nur eins: Wenn Sie katholisch sind, wären 5 Rosenkränze und ein Ave Maria ausreichend.... Bei Protestanten, Moslems und Atheisten hilft leider nichts, man muss weiterhin schlechtes Gewissen haben...