Frage im Expertenforum Ernährung in der Schwangerschaft an Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa:

Eisenmangelanämie

Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa

Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa
Ehemaliger Chefarzt und Direktor der Universitätsfrauenklinik Magdeburg

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Frage: Eisenmangelanämie

Wisi123

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Lieber Herr Prof. Dr. Costa, gestern habe ich von meinem Hausarzt erfahren, dass ich unter einer beginnenden Eisenmangelanämie leide. Ferrritin liegt bei 17 und der HB-Wert bei 11,4. Zudem liegt auch schon eine leichte Veränderung der roten Blutkörperchen vor. Zum Auffüllen des Eisens riet er mir zur Eiseninfusion (Venofer 100mg). Er sagte, dass eine orale Substitution den Mangel keinesfalls beheben würde. Diese habe ich ca. vor einem Jahr schon einmal bekommen und gut vertragen. Ich habe jetzt die halbe Nacht wach gelegen, um zu recherchieren, welche negativen Auswirkungen eine Eiseninfusion in der Schwangerschaft auf das Kind haben kann. In einen Rote-Hand-Brief von 2013 stand als Risiko: Sauerstoffmangel bis hin zur Anoxie und Tod. Das macht mich jetzt sehr nervös. Zudem scheinen die Langzeitauswirkungen noch nicht hinreichend bekannt... Könnten Sie mir sagen, ob diese Aussagen zutreffen und mit welchen ich ggf. noch für mein Kind zu rechnen habe? Vielen lieben Dank!!! Wisi123


Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa

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Zwar kann ich Sie verstehen, dass Sie im Internet surfen, wenn Sie nicht schlafen können. Es war ja schließlich Vollmond und dabei können viele nicht gut schlafen... Aber die Wahrscheinlichkeit, dass Ihr Hausarzt Sie mit Venfer-Infusionen umbringen will, halte ich für gering... Die Antwort geben Sie ja selbst, weil Sie schon mal solche Eisen-Spritzen bzw. Infusionen bekommen haben und diese gut vertragen haben. Ihr Hausarzt hat recht, dass Eisen in Tablettenform nur schlecht aufgenommen wird und die intravenöse Gabe wirksamer ist. Die Eisengabe wird nur über eine relative kurze Zeit notwendig sein. Ihre Werte sind nicht so schlecht, dass Sie sich Sorgen zu machen brauchen.


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