Frage im Expertenforum Ergotherapie bei Kindern an Kristin Windisch:

Konzentration

Kristin Windisch

 Kristin Windisch
Staatlich anerkannte Ergotherapeutin
Zertifizierte Fachergotherapeutin für Pädiatrie GfpF

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Frage: Konzentration

sumsum

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Mein Sohn wird demnächst 4. es zeichnet sich bereits Probleme bei der Aufmerksamkeitsspanne ab. Nun möchte ich etwas mehr fördern und dachte an Spiele. Double haben wir schon. Können Sie mir weitere empfehlen,die einen großen Aufforderungschsrskzer haben? Er ist zudem recht laut und brüllt einfach drauflos. Haben Sie einen Tipp,wie ich ihm hier helfen kann? Er eckt deshalb öfter an bzw muss deshalb eine Zurechtweisung „einstecken“. Gruß


Kristin Windisch

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Hallo, oh, da gibt es eine Menge Spiele für 4 Jährige, aber auch Basteln ist dafür gut geeignet. Zu beachten bei Spielen als auch dem Basteln ist, dass keine Überforderung bei der Konzentrationsspanne stattfindet und eine Erfolgsgarantie gegeben ist, damit es mit etwas Positivem verknüpft wird. Das heisst nicht, dass bei jedem Spiel das Kind gewinnen muss! Geeignete Spiele für 4 Jährige sind bspw. Gruselino (nicht um die Wette, sondern abwechselnd), Memory mit weniger Spielpaaren oder so ähnlich: "Einsatz für Sam" von Feuerwehrmann Sam- falls er ein Freund dieses Thema`s ist; Make`n`Break mit den einfachen Baukarten ohne Zeitlimit, Tempo kleine Schnecke (kurzweiliger als Mensch-ärger-dich-nicht), "nanu?" (ähnlich Memory, aber kürzer), Uno- Kartenspiel, Colorama Würfelspiel, aber auch alle Bau- und Konstruktionsspiele,die er selber umsetzt, kann man als Konzentrationsspanne beobachten. Ansonsten ist bei impulsiven Kindern der Ausgleich zu den "ruhigen" Tätigkeiten mit Draußen-Zeit und Sport immer sehr wichtig: toben, klettern, Laufrad/Fahrrad/Roller fahren, durch den Wald auf Entdeckungstour streifen usw. Abends bei der Bett-Zeit können Entspannungsübungen, Entspannungshörspiele für Kinder und Körperspiele durchgeführt werden, aber das wird natürlich nicht den Characktertyp verändern und das soll es ja auch nicht. ;) Bieten Sie ihrem Kind Alternativen in den "lauten" Momenten an, wie er stattdessen reagieren oder seinem angestauten Gefühl Ausdruck verleihen darf und lassen Sie ihn das ausprobieren. Mit 4 Jahren ist es natürlich noch schwer in diesen Situationen beim nächsten mal angemessener zu reagieren. Es kann nur stets geübt und wiederholt werden, bis er das selbständig mit zunehmenden Alter einsetzen kann. Alles Gute, Kristin Windisch


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