Hallo Herr Dr.Posth,
unser Sohn ist gerade 3 J. geworden. Wir erziehen ihn nach Ihren Empfehlungen. Seit Geburt schläft er im Familienzimmer. Meistens im Elternbett. Die letzen Monate aber schon zunehmend in seinem Kinderbett, welches offen an das Große rangestellt ist. Sein Schlaf ist extrem unruhig. Er wältzt sich in alle Richtungen, wandert im Schlaf, oder Halbschlaf dann ins große Bett, steigt mehrere Male nachts über mich rüber, legt sich hier und da wieder hin. Dazu kommt, daß er auch laut träumt. Ich bin fast stündlich wegen ihm wach.Ich habe einen leichten Schlaf. Mein Mann schläft im Gästezimmer, seit 2 Jahren. Nicht wegen dem Kind, sondern wegen seines starken Schnarchens. Vor einigen Monaten schrieb ich schon mal. Da meinten Sie, diese kindliche nächtliche Unruhe würde sich irgendwann geben. Wann wird es besser? Er ist schon immer ein schlechter Schläfer. Sollte ich sein Bett abgrenzen?Zeit für eigenes Zimmer?Er geht noch nicht in die Kita, nur Spielgruppen. Vielen Dank
von
Ilopop
am 19.11.2012, 09:04
Antwort auf:
Unruhiger Schlaf
Hallo, vielleicht haben Sie das letzte Mal das nächtliche Verhalten Ihres Sohnes noch nicht so genau geschildert. Das, was Sie jetzt schreiben, lässt darauf schließen, dass Ihr Sohn eine gewisse Veranlagung zur Ausbildung von Schlafstörungen (Parasomnie) besitzt. Insbesondere das Herumwandern im Schlaf lässt darauf schließen. Denn normalerweise ist in der Tiefschlafphase die Motorik im Körper soweit abgestellt, dass ein Aufrichten oder gar Hinstellen nicht möglich ist. Ihr Sohn muss sich aber sogar noch einigermaßen orientieren, sonst könnte er nicht merhmals über Sie hinweg steigen. In der Traumschlafphase ist zwar die Motorik wieder "angestellt", reicht aber im Normalfall auch nicht für ein gezieltes Herumlaufen aus.
Nur wenn Ihr Sohn richtig wach wird, wäre sein Schlafverhalten als normal anzusehen. Dann aber müssten Sie ihn auch ansprechen können und er Ihnen antworten. Um das genau zu klären, wäre eine Untersuchung im Schlaflabor nötig. Parasomnien sind nun von außen sehr schlecht beeinflussbar. Vielfach bessern sie sich mit zunehmenden Lebensalter, aber auch nicht immer. Vielleicht lassen Sie sich da noch einmal von einem Fachmann für Schlafphysiologie beraten. Ich wüsste nur einen in Köln-Porz. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 21.11.2012