Mitglied inaktiv
Mich würde mal folgendes interessieren. Wie verhält es sich, wenn man als Eltern versucht sein Kind aufzubauen, positiv zu erziehen, keine Drohungen usw. Ich beobachte jedoch immer wieder, dass vor allem ältere Generationen oft noch nach diesem Schema vorgen. Wenn du dieses nicht machst, dann....... Wie ist es, wenn meine Kleine eine oder zwei Tage bei ihren Grosseltern ist, und solche Sprüche unweigerlich zu hören bekommt? Möchte sie dann einfach mal nicht mehr zu den Grosseltern oder nimmt sie dadurch Schaden?
Hallo, Kinder betrachten Ihre Großeltern unter verschiedenen Gesichtspunkten. Ganz im Vordergrund steht sicher die spontane emotionale Bindung auf der Basis familiärer Beziehungen. Großeltern können ja in verschiedener Weise als Ersatzpersonen beim Ausfall von Mutter oder Vater agieren und das ist bestimmt naturgewollt. Es wäre natürlich günstig, wenn Eltern und Großeltern dabei pädagogisch in etwa an einem Strang zögen. Was Sie feststellen, ist aber weitverbreitete Tatsache. Die Großeltern stammen aus einer anderen Zeit, die von ganz anderen erzierischen Grundsätzen geprägt gewesen ist. Und nun tun sie sich schwer, die neuen Prinzipien anzuerkennen und zu unterstützen. Das alles wissen die Kinder selbstverständlich nicht, aber sie spüren die Unterschiede. Wenn diese nun nicht so kraß sind, kommen die Kinder durch eine Abstufung in der Akzeptanz, von wem sie was annehmen und was nicht, damit ganz gut zurecht. Älteren Kindern kann man versuchen, solche Zusammenhänge zu erklären. Auf jeden Fall ist es für Eltern wichtig, den eigenen Eltern klar zu sagen, wer die Kinder jetzt erzieht, und daß man selbst die Prinzipien festlegt und sich dabei auch nicht gerne von Ihnen hereinreden läßt. Die meisten Großeltern verstehen diesen Standpunkt und sind auch bereit, sich danach zu richten. Viele Grüße